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Montag, 20. Februar 2017

Gibt es nur noch ein Thema in den Medien?

Wenn man sich die deutschen Medien anschaut, dann hat man den Eindruck der wichtigste und höchste Staatslenker für Europa sitzt in Washington. Tag ein und Tag aus, kein anderes Thema beschäftigt die Medien mehr als den US-Präsidenten. Dabei sollte die europäische Union mal der größte Wirtschaftsraum und ein wichtiges politisches Zentrum in der Welt werden. Nun plagen die EU die Eurokrise, die viele mögliche Staaten-Exits, die Flüchtlingskrise. Wie gut, dass man die EU - Bürger von den eigenen Problemen so leicht ablenken kann, dass sie die eigentliche Probleme aus dem Auge verlieren. Gewiss ist es für die etablierten Politiker und die Medien ein Schock, ein politischer Aussenseiter US-Präsident wurde. Aber dies war u.a. auch möglich, weil die dortigen Politiker und Medien die eigentlichen Probleme, die die US Bürger bewegten ignoriert haben. Die Politiker waren zudem zu selbstsicher, dass sie die Wahlen so gut wie gewonnen hätten. Die meisten Umfragen und Medien bestärkten sie in ihrer Annahme. Hinzu kam, dass in den Sozialen Medien Diskussionen angestossen wurden, die die Politik und die Medien nicht kontrollieren konnten. Deshalb wurde in Europa sofort Gegenmaßnahmen gegen Informationen in den sozialen Medien erlassen. interessanterweise ging dies rasend schnell als man dies bei anderen Themen, die Veränderungen durch die Politik benötigen. Inwieweit der Kandidat auch Unterstützung aus dem Ausland erhalten hat, ist noch nicht vollständig und abschliessend ausgewertet. Aber die deutschen Medien und Politiker machen ebenso den Fehler die eigentlichen Probleme und Sorgen der Bürger zu ignorieren und anstatt dessen andere Interessen, die derjenigen die eine große Lobby besitzen zu bedienen. Dies ist für die repräsentative Demokratie aber nicht förderlich und spaltet überdies die Gesellschaft. Aber die Verzerrungen im Weltbild haben eben auch dazu geführt, dass manche Politiker den bayrischen Stammtisch als Teufelswerk (ähnlich wie soziale Medien), aber den religiösen Fundamentalismus und seine gewalttätigen Ausprägungen im und aus dem arabischen Raum als logische Konsequenz der westlichen Politik und der dortigen Armut anzusehen. Die Eurokrise, Flüchtlingskrise , Altersarmut usw. scheint bis zu den nächsten Wahlen nicht mehr gelöst zu werden. Unterdessen besteht die Gefahr, dass durch Wahlen in den europäischen Nachbarstaaten neue Komplikationen auftreten. Es bleibt zu hoffen, dass diese Herausforderungen in den öffentlichen Diskussionen nicht untergehen.

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