Stat

Samstag, 7. Januar 2017

Begriffe oder Konzepte?

Wenn man die Debatte über das Attentat auf den Berliner Weihnachtsmarkt und die Ereignisse Kölner Silvesternacht betrachtet, dann fällt auf dass mehr über Begriffe gestritten wird als über notwendige Konzepte und eine bessere Sicherheitspolitik. Die Amerikaner wurden schon seit langem als ''Amis'' und die Engländer als ''Tomis'' bezeichnet, aber niemand hat sich darüber aufgeregt. Immerhin haben die US-Dienste Deutschland Informationen über über mögliche Attentate oft genug geliefer. Dies haben die deutschen Dienste bislang selbst nicht geschafft haben. Es gab 2016 eine Warnung bzgl. Anschläge auf Weihnachtsmärkte in Deutschland aus den USA. Seit dem 11. Sept. 2001 und dem Anschlagsversuch auf den Strassburger Weihnachtsmarkt 2002 hätte die deutsche Politik sich ausreichend auf die terroristische Bedrohung einstellen und vorbereiten können. Die Politiker haben viel geredet und sehr wenig umgesetzt. Nach dem offensichtlichen Scheitern der Sicherheitspolitik will die deutsche Politik und ihre zu Füße liegenden Medien zumindest die Deutungshoheit zurückgewinnen. Wenn Sprachkritik die notwendige Debatte über Reformen und das Scheitern der Sicherheitspolitik verhindert, dann ist sie fehl am Platze. Denn wenn die inhaltliche Kritik über Sicherheitspolitik damit ausgebootet wird, dann wird es keine Reformen und Veränderungen, die aber notwendig sind, geben. Vor etwa 20 Jahren ist ein Bundesinnenminister wegen einem kritisierten Einsatz der Sicherheitskräfte auf dem Bahnhof von Bad Kleinen zurückgetreten. Bislang ist kein verantwortlicher Politiker für das Scheitern der Sicherheitspolitik. die sich bei den immer mehr und verheerenden Attentate zeigen, zurückgetreten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen