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Montag, 8. August 2016

Besteht die Demokratie nur aus Forderungsmanagement?

Falls die Bürger insbesondere die ländliche Bevölkerung noch nicht verstanden hat, wie man die Politik dazu bekommt Forderungen zu erfüllen, dann muss sie von anderen Gruppen in der Gesellschaft lernen. Mit selbstbewussten Forderungen kann man vieles erreichen, lautet anscheinend das Motto dieses Verbandsvorsitzenden. In einem demokratischen Staat muss man nur Wünsche selbstbewusst einfordern, dann beugen sich schon die anderen. Leider hat die Landbevölkerung keinen ausländischen Staatspräsidenten, der ihren Forderungen Nachdruck verleiht. Wenn jede Gruppe im Staat ihre Forderungen stellt und man dann die Finanzierung und politischen Konsequenzen bilanziert, dann kommt man meist auf ein Mehrfaches der Staatseinnahmen und zu einer Destabilisierung des sozialen Friedens und zu einem Ungleichgewicht der Verteilung. Interessant ist, dass Gruppen in außereuropäischen Gesellschaften, in der direkten Nachbarschaft Europas überhaupt nichts fordern dürfen. Sie können nur auf Wohlwollen der Staatsführung hoffen und sich in Untergebenheitsgesten gegenseitig übertreffen. Meist waren diese Minderheiten in der Geschichte, die die Mehrheiten der Bevölkerung gestellt haben. Bei all der Betonung auf die Tradition und eigene Kultur scheint diese aber im globalen Dorf außerhalb der Grenzen der eigenen Kultur schnell aufgegeben. Oder fühlt man sich schon als Mehrheit der Gesellschaft?

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