Stat

Dienstag, 22. Dezember 2015

Einfach mal zum Nachdenken

Wenn in einer Demokratie die Opposition auf Regierungslinie liegt, die Justiz weisungsgebunden ist und nicht ausreichend Mittel für ihre Arbeit zur Verfügung gestellt bekommt, sich fast alle Affären in Luft auflösen, im Handumdrehen fast unbemerkt ein Kriegseintritt mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit beschlossen wird, die öffentlichen Statistiken und Ausgaben geschönt werden, die Medien bzw. Presse sich in Hofberichterstattung üben, die EZB ihre Unabhängigkeit de facto aufgibt, dann gibt es nur noch wenige Optionen dagegen etwas zu unternehmen. Veränderungen von Aussen oder so oder auch so könnte ein Weg sein, aber man kann sich selbst vor Ort und mit anderen gemeinsam um eine Lösung kümmern und koordinieren, dies kommt vielleicht für die Bürger, die ihr täglich Brot hart verdienen müssen, günstiger aus?

Montag, 21. Dezember 2015

Diese Art von Problemen wünschen sich so manche ländliche Gemeinden

Dieses Problem wünscht sich so manche Gemeinde, nämlich zu viele Kinder in dem Gemeindebezirk so, dass die Zahl der vorhandenen Kindergartenplätze nicht reichen. Auch wenn dies kein Zeichen von Umkehrung des demographischen Wandels bedeutet sondern eher, dass manche Gemeinden so attraktiv sind, dass Familien mit Kindern dort hinziehen, klingt die Meldung vor Ort positiv. Es zeigt auch, dass attraktive ländliche Gemeinden auch junge Familien anziehen und es sich lohnt die Attraktivität der Gemeinden stetig zu erhöhen. Wir dürfen gespannt sein, ob es zu einer Lösung diese Engpasses kommen wird. Ein Nebeneffekt dieser Entwicklung sind auch weniger leerstehenden Häuser sowie bessere Nutzung der Infrastruktur und des öffentlichen Verkehrs, ausgeglichene kommunale Haushalte usw. In einem anderem Zeitungsartikel wird die jüngste Stadt Deutschlands vorgestellt und die Ursachen versucht zu analysieren.

Samstag, 12. Dezember 2015

Die gesellschaftliche Veränderungen verschärfen sich und bringen immer mehr Unmut

In einem Artikel beschreibt der SPON-Journalist Neubacher, dass in Deutschland die politische Mitte verloren geht. Er beschreibt, dass die Milieus am rechten und linken Rand nicht mehr zu unterscheiden sind. Aufschlussreicher sind aber die Kommentare zum Artikel, die dem Autor und dem Magazin gratulieren endlich ein wichtiges Thema gefunden zu haben, aber die Leser betonen auch den herablassenden Ton, den man auch von der deutschen Obrigkeit kennt. Die vielen Veränderungen in der Wirtschaft, Politik und in der Gesellschaft haben offensichtlich mehr Verlierer als Gewinner erzeugt. Es grenzt schon an ein Wunder, dass Unruhen bislang ausgeblieben sind. Es gibt immer mehr Verstösse gegen die soziale Gerechtigkeit, mehr Korruption Die Politiker sowie Unternehmenchefs achten die Bürger und ihre Interessen nicht mehr, dadurch geht das Vertrauen in die Führung verloren. Die Bürger spüren die Ungerechtigkeiten und die Verlogenheit. Bislang hat sich keine politische Partei diesen Problemen angenommen. Die Probleme sind für jedermann sichtbar und in Berlin sind sie zugespitzt Von Berlin spricht man schon von einer failed Stadt, analog zum failed state, auch weil die Verwaltung viele Aufgaben nicht mehr erfüllen kann und die Verantwortlichen sich herausreden. Ein Anstoß waren die Probleme mit der Aufnahme von Flüchtlingen im sogenannten LAGESO. Auch die Kommunen im ländlichen Raum klagen, über die Zahl der Zuweisungen, aber sie bewältigen die Aufgaben noch. Die hohe Politik nimmt auf die Probleme an der Basis zu wenig Rücksicht. Es hat keinen Wert, wenn man die Intelligenz der Politiker auf Bundesebene diskutiert (bspw. Doktortitel und Studienfach) wenn diese Politiker ihre Intelligenz nicht für die Verbesserungen der Gesellschaft und in der Politik einsetzen, sondern nur eigene Interessen oder die von Lobbygruppen oder anderer Staaten ausrichten. Damit sind nur die Konflikte vorprogrammiert, die nun an die Oberfläche kommen. Wenn versucht wird diese Probleme auszusitzen, dann können sich die Konflikte verschärfen. Im Nahen Osten gibt es auch viele solcher Cleverle, meist als levantinische Gerissenheit umschrieben, aber das Resultat dieser Politik kennt man aus den Bürgerkriegsländern. Zudem, alle Diktator in der Welt behaupten, dass ihre Politik alternativlos ist. Mehrere Optionen herauszuarbeiten und über diese fair abstimmen zu lassen, macht eine wahre Demokratie und offene Gesellschaft aus.

Freitag, 4. Dezember 2015

Einige Gedanken zum größeren Konflikt

Heute hat der Bundestag eine folgenreiche Entscheidung in aller Kürze getroffen. Ein größerer Krieg steht an, überraschend dabei ist, dass aus der Friedensbewegung und der Presse kaum Gegenstimmen kommen. (Dies hat es selbst vor dem Ersten Weltkrieg nicht einmal gegeben.) Dabei lagen die Fakten, die diese Entwicklung beförderten für Leute mit klarem Verstand und ohne Scheuklappen auf der Hand. Jeder der die Entwicklungen im Nahen Osten seit Jahren verfolgt, konnte dies absehen. Viele Bewohner im Orient wollten schon in den 1990ziger Jahren die Region wegen einer zu erwartenden Eskalation der Konflikte verlassen. Es war auch klar, dass die Syrer ihr Leben unter einem Assad-Regime und die Entbehrungen der bürgerlichen Rechte und des Wohlstands, über die viele Bürger im Westen verfügen nicht hinnehmen. Nur ignorante Personen und Freunde des Regimes konnten sich dies nicht vorstellen. Sie glaubten, dass das Assad-Regime mit seiner großen Armee und seinem allmächtigen Geheimdienst die Kontrolle über das Land nicht verlieren kann. Als Daesh (auch unter der Abkürzung ISIS bekannt) die erste Stadt einnahm, war dies noch unvollstellbar. Selbst Al Quaeda hat dies nie geschafft. Aber anstatt wie in der Medizin vorzubeugen um zu heilen, haben die alle Kräfte in der Region und letztendlich auch der Westen zugesehen, wie diese Organisation groß und größer wurde, auch mit Hilfe von Verbündeten. Niemand fühlte sich verantwortlich, niemand sah sich zum Eingreifen genötigt. Aber die Gründe liegen tiefer, die Interessen der Mächte an politischen Veränderungen und die Korruption (meist auch die Lügen und Geschäftsinteressen) der Beteiligten waren zu groß. Die militärischen Pläne waren wahrscheinlich schon abgeschlossen. Es bleibt zu hoffen, dass die Flüchtlingskrise und die Euro-Krise nicht diesem Vorwand zum Kriegseintritt dien(t)en bzw. eine Lösung eines Systemreboots beitragen soll sowie dass die jüngsten Attentate in Paris nicht 'False Flag' Operationen sind, um die Bevölkerung für die Notwendigkeit des Kriegseintritts zu gewinnen bzw überrumpeln. Denn dies alles wäre eine arglistige Täuschung der Bürger und ein Mißbrauch der Demokratie und des Rechtsstaats, wenn man überhaupt noch davon reden kann. Erstmals seit langem, ist die europäische Bevölkerung wieder von den Folgen eines Kriegs unmittelbar betroffen.

Montag, 23. November 2015

Junge Leute zieht es in Schwarmstädte

Eine neue Studie über die Landflucht spricht von Schwarmstädte in die es junge Leute zieht. Dies ist im Prinzip nicht neu, junge Leute ziehen meist zur Ausbildung und Studium in die Großstädte, meist mit Universitäten und sie versuchen dort auch zu bleiben. Viele Unistädte besitzen meist auch ein Ausgeh-Viertel mit Kneipen, Tanzlokalen und Restaurants. Der Vorteil ist zudem, dass man seinen Freundes- und Bekanntenkreis nicht aufgeben muss. Ferner sind die Stadtzentren idyllisch. Zudem findet man in Unistädten auch interessante Arbeitgeber. Neue Technologie- und Gründerzentren bieten neue Arbeitsplätze und ein dynamisches Umfeld, welches in den ländlichen Räumen meist fehlt. Die Frage ist, wie der ländliche Raum für junge Leute attraktiver gestaltet werden kann?

Donnerstag, 12. November 2015

Prominente kellnern für Obdachlose

Über die Sozialhilfe wird in Deutschland viel diskutiert. In der Presse wird immer wieder über das Engagement von Prominenten beispielsweise bei sogenannten Tafeln von Obdachlosen berichtet, wie hier in Paderborn. Der Sinn weshalb gerade Prominente für Sozialbedürftige kellnern erschliesst sich nicht, außer dass sie wieder in die Zeitung genannt werden und dass sie für einen Tag eine dienende Haltung einnehmen, wie bei der Fußwaschung am Gründonnerstag. Dies mag unter Promis schick sein und mittlerweile zum guten Ton gehören, aber ist den Bedürftigen nicht eher geholfen, wenn Prominente ihnen helfen, daß diese in das Berufsleben integriert werden und eine Wohnung finden? Damit wäre allen Beteiligten insgesamt mehr geholfen. Irgendwie hat man den Eindruck, dass die Zahl der Bedürftigen stetig ansteigt und die Hilfe bzw. Hilfsgelder verpuffen sowie nicht effizient eingesetzt werden.

Dienstag, 10. November 2015

Einige Gedanken zum Martinstag

Die größte Herausforderung der katholischen Kirche ist die Bekämpfung der Heuchelei. Für viele ihrer hohen Vertreter und ihrer karriereaufstrebenden Priester ist Uneigennützigkeit ein Fremdwort. Sie wiederholen immer wieder, dass sie in der apostolischen Nachfolge Jesu Christi stehen, aber verfolgen allein nur ihre eigenen Interessen nach mehr Macht und Besitz und missbrauchen somit das Evangelium. Nach aussen spielen sie so, als ob sie gute christliche Vertreter sind, was sie natürlich nicht sind. Sie geniessen zudem den unkritischen Respekt und Ehrfurcht vieler gutgläubigen Gläubigen, die keine Vorstellung von deren Machenschaften haben oder dies verdrängen. Die wenigen korrekten und anständigen Priester haben in der Regel keine Verantwortung, aber dienen als positive Vorbilder für die Gläubigen. Deshalb müssten die Gläubigen die Kirchenvertreter auf Abwegen eher zur Anständigkeit und christlicher Lebensweise erziehen. Heuchelei, Lügen, Streben nach mehr Macht und Reichtum gehen hier meist bei ihnen Hand in Hand. Diese Tage sind zwei Bücher von zwei italienischen erschienen: Emiliano Fittipaldis Buch "Avarizia" über das Finanzgebaren des Vatikans und Gianlugi Nuzzi über die Vatikanbank. Der Vatikan besitze, laut diesem Buch, in Rom allein Immobilien über einen Wert von 4 Mrd. Euro, Kardinäle wohnen in luxuriösen Appartments von 400-600 qm Fläche und zahlen nur einen symbolische Mietzins. Insider haben beiden Journalisten Informationen übergeben, damit beide Material für ihre Bücher hatten. Nicht nur im Vatikan auch in vielen Diözesen der Welt gibt es viele Machenschaften des Klerus, die meist ungeahnt bleiben. Man muss nur genauer hinschauen. Es scheint so, als ob die Kirchenvertreter nach ihren eigenen Gesetzen handeln, die gegen die westliche Rechts- und die Werteordnung stehen, so als ob sie diplomatische Immunität geniessen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die Kirchendiözese über einen Besitz von einem Milliardenvermögen verfügen. Die Kirchenhierarchie schützt diese Abwegigen, so wird jeder Ganove unter ihnen vor Konsequenzen geschützt. Dies macht die kirchliche Institution unglaubwürdig, beliebig und substanzlos. Unter den Gläubigen verarmen immer mehr und sie können sich keine Familie mit Kindern leisten. Karitative Kirchenorganisationen erhalten staatliche Fördergelder, aber schaffen es und/oder wollen nicht diese in Lohn und Brot (zu) bringen, wohl auch weil sie von den Hilfsgeldern finanziell profitieren, insbesondere auch korrupte Mitarbeiter und sie gleichzeitig ihre Notwendigkeit als Hilfsorganisation in Öffentlichkeit aufzeigen können. Die Kirchen teilen ihr eigenes Vermögen nicht oder nur selten und prellen bei ihren finanziellen Verpflichtungen. Sie handeln nicht wie St. Martin es getan hat. Die Kleriker, die so handeln, schaden der Kirche und dem christlichen Glauben durch ihre Heuchelei und ihre Lebensweise gleich mehrfach und unterminieren das westliche Wertesystem. Wichtig ist es deshalb diese Machenschaften aufzudecken, auch in Deutschland und diese hart zu bestrafen.

Zur Progromnacht 1938

In Welda gab es seit Ende des 19.Jh. keine jüdischen Einwohner mehr. Die beiden jüdischen Familien sind nach Bochum verzogen. Eine Tochter der Familie Bendix Block Nora Platiel geb. Block wurde später Landgerichtsdirektorin in Kassel und hessische Landtagsabgeordnete. Anlässlich der Progromnacht im Jahre 1938 soll auch an die damaligen Helfer der jüdischen Bevölkerung gedacht werden. So soll dieses Jahr insbesondere an Albert 'Raue' Tegethoff gedacht werden. Er war ein alleinstehender Landwirt in Welda und wurde wegen des Verkaufs einer Kuh an einen jüdischen Bürger nach 1938 von den Nazis verhaftet. Aus der Haft kam er nicht wieder lebend zurück. Auch andere Personen in Welda haben jüdischen Menschen aus der Umgebung nach 1938 geholfen, auch wenn es nur die Gabe von Lebensmitteln wie Brot usw. war. Aber sie haben damit ihr Leben riskiert. Im Warburger Raum gab es Synagogen in Warburg, Rimbeck und im benachbarten hessischen Volkmarsen. In Deutschland sind in der Progromnacht 1938 ca. 1300 Menschen ums Leben gekommen und 1400 Synagogen zerstört worden.

Freitag, 6. November 2015

Schulwege im ländlichen Raum

Die Schulwege im ländlichen Raum werden immer länger. Deshalb werden die Schüler mit dem Auto oder mit Bussen zur Schule gefahren. Jetzt hat sich wieder ein Unfall in Arnstadt (Thüringen) ereignet. Ein Kleinbus fuhr in einen LKW. Die Zahl der Unfälle steigt mit zunehmenden Fahrschülerzahlen. In der Oberpfalz ist ein Sattelschlepper auf einem Bahnübergang von einem Zug erfasst worden. Immer größere Fahrzeuge haben Probleme mit den Anfahrtswegen an den Bahnübergängen, meist im ländlichen Raum.

Mittwoch, 4. November 2015

Zu Allerseelen: Eingedenk der Verstorbenen 2015

Aus der Gemeinde Welda sind seit November 2014 folgende Personen verstorben:


* Wolfgang Kuhaupt
* Ottilie Koch

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Ist Obdachlosigkeit wirklich unvermeidbar?

Die Zahl der Obdachlosen ist in Deutschland in den letzten Jahren kräftig gestiegen, nicht nur in den Städten, sondern auch im ländlichen Raum. Bislang existieren über deren Zahl keine amtlichen Statistiken. Die Bürger denken meist, dass sie, die Obdachlosen, keine Lust haben zu arbeiten. Aber dieser Fall aus den USA zeigt, dass diese Annahme falsch ist. Der Bürgermeister von Albuquerque hatte bei einer Begegnung mit einem Obdachlosen sein Damaskus-Erlebnis gehabt und daraufhin eine Initiative ins Leben gerufen. Dieses Projekt hat bislang gezeigt, dass ein Großteil der Obdachlosen arbeiten möchte. Die Gründe für Arbeitslosigkeit und Obdachlosigkeit sind vielfältig. Die sozio-ökonomischen Veränderungen haben zu einem stetig wachsenden Anteil von Arbeitslosen und folglich Obdachlosen geführt. Die Gesellschaft, Politik und Wirtschaft haben diese Entwicklungen meist als unveränderbar hingenommen bzw. zu wenig dagegen getan, obwohl angeblich ein Arbeitskräftemangel in Deutschland herrscht. Dabei stellt nicht nicht nur die Frage der falschen Annahmen sondern auch die Frage, ob einige Hilfseinrichtungen wirklich ein Interesse daran haben, den Hilfsbedürftigen aus ihrer misslichen Lage zu helfen, wie diese Initiative in Albuquerque oder eher sich selbst?

Samstag, 17. Oktober 2015

Kulturbeflissenheit auf dem Lande

Kommt ein Feuilleton-Redakteur in die Provinz und wundert sich über die dortige Kulturbeflissenheit, die er in der Hauptstadt vermisst. Man könnte meinen die Zeit wäre auf dem Lande stehen geblieben. Auch in der österreichischen Provinz findet man Theater- und Opernstücke, die so in der Hauptstadt nicht mehr aufgeführt werden, weil nicht modern genug. Nun sind nicht in allen Kleinstädten die Bürger so gut kulturell organisiert. Manche Zugezogene fühlen sich mehr von den Groß- und traditionellen Universitäts-Städte angezogen oder verachten die Chancen, die sich dort ergeben, Sie versuchen deshalb ihre Freizeit in größeren Städten zu verbringen, dabei kann eine gute Zusammenarbeit in dem Kulturbereich einiges Positive bewirken. Es fehlt manchmal der Anstoss und die Initiatoren.

Mittwoch, 23. September 2015

Entscheidungsfindung in den Kommunen als Vorbild für den Bund?

Auf kommunaler Ebene gibt es mehr demokratische Entscheidungsverfahren, wie bspw Bürgerentscheide - anhörungen, Stadtteilgremien, Ortsbeiräte, sachkundige Bürger usw als auf Bundesebene. In Bezug auf Demokratie kann man auch von den Schweizern lernen. Kürzlich sagte ein Schweizer Finanzmanager auf eine Rückfrage in einem Interview bzgl. seiner Kritik am Staat, er sei nicht gegen den Staat, nur soll er auf ein vernünftiges Maß reduziert werden. Beispielsweise für ein neues Gesetz sollte ein oder besser zwei alte gestrichen werden. Er meinte die Schweiz hat insofern Glück, weil die Bürger die Dummheiten der Regierung über die direkte Demokratie teilweise korrigieren können. Er sieht die Politiker nicht als schlechte Menschen an, nur glauben sie, eine von ihnen ersehnte Welt per Dekret oder Manipulation schaffen zu müssen. Das Interview wurde vor dem Abgas-Skandal geführt.

Montag, 21. September 2015

Die manipulierte Republik

Der Skandal um die manipulierten Abgastests der Dieselfahrzeuge des Volkswagenkonzerns mit dem Etiquette Clean Diesel in den USA wird dem Konzern nicht nur eine hohe Geldstrafe kosten, sondern auch für die gesamte deutsche Automobilindustrie einen Flurschaden anrichten, den bislang niemand beziffern kann. Auch wenn es wie ein Einzelfall erscheint, ist vielen aufmerksamen Bürgern bewusst, dass diese Art der Vorgehensweise in vielen Bereichen gegenwärtig angewandt wird und kein Einzelfall ist. Diese Einzelfall-Darstellung wird meist von Verantwortlichen verwendet, um die Öffentlichkeit zu beschwichtigen, Kritik abzubügeln und die Haftung abzuwenden. Die Handelnden, die diese Art der Vorgehensweise praktizieren, meinen, dass es schon niemand bemerken wird und wenn doch, dann entstehen keine Konsequenzen oder diese werden nicht so schwerwiegend sein. Für Deutschland trifft die Verbreitung dieser Vorgehensweise leider immer mehr zu. Korrekturen in der Gesetzgebung und in der Praxis sind eher aus dem Ausland zu erwarten, wie in diesem Fall. Denn die Bürger, die diese Praxis innerhalb Deutschland unterbinden möchten, haben leider keine Lobby.

Ist kostenloses Bauland die Lösung für den ländlichen Raum?

Die Kreativität der ländlichen Kommunen scheint unbegrenzt, um junge Familien in ihren Ort zu holen. Nun will wieder eine Gemeinde Bauland kostenlos an junge Familien abgeben, wenn sie in den Ort ziehen. Dies ist natürlich eine Meldung in überregionalen Zeitungen wert und klingt nach einem Marketing Coup. Ein Problem für die Eltern, die in den Ort ziehen wollen, ist es Arbeitsplätze zu finden. Ideal wäre es, wenn sie selbständig wären, denn dann sind sie unabhängig von einem Arbeitgeber bzw. Arbeitsmarktsituation vor Ort. Dann muss auch noch eine Integration und gutes Zusammenleben mit der Ortsgemeinschaft gelingen. Hinzu kommt, dass man ohne Auto im ländlichen Raum mehr Zeit für Erledigungen in der nächsten Stadt benötigt. Damit fallen Familien, die auf ein Auto verzichten wollen, meist als Interessenten aus. Ein Auto bedeutet Mehrkosten und die Nutzung des öffentlichen Verkehrs bedeutet mehr Zeit für den Transport einplanen. Für das gegenseitige Kennenlernen der ortsfremden Personen und der Ortsgemeinschaft wäre ein vorheriger Urlaub vor Ort sinnvoll. Danach können beide Parteien gemeinsam eine Entscheidung treffen. Gleichzeitig sollten die Unternehmen überlegen, ob sie durch die Einrichtung von Heimarbeitsplätzen und Außenbüros einen Beitrag liefern können. Denn weniger Arbeitnehmer in Ballungsräumen entlasten den ohnehin angespannten Wohnungsmarkt und das Aufkommen von Verkehrsstaus. Durch die Schließung von Werken und Außenstellen, fern der Zentrale, wurden erst diese Probleme in den Ballungsräumen verschärft. Dieser Transfer von Arbeitsplätzen setzt voraus, dass es Breitbandinternet im ländlichen Raum und gute Verkehrsanbindungen gibt. Ferner sollte das Kultur- und Freizeitangebot im ländlichen Raum attraktiv genug sein. Die Lücken zwischen Stadt und Land sind in den letzten Jahrzehnten immer größer geworden. Um diese zu schließen bedarf einer großen Anstrengung.

Mittwoch, 16. September 2015

Mehr Demokratie wagen

Demokratie bedeutet im eigentlichen Sinne, dass die Bürger eines Staates über die Politik abstimmen. Demokratische Länder führen in der Regel weniger Kriege, weil dafür selten Mehrheiten zu finden sind. Wenn aber die Stimmung auf Krieg steht oder auf Krieg gestellt wird, dann findet die hohe Politik dafür auch Mehrheiten. Dies setzt voraus, dass die Medien und die Exekutive und Legislative mitspielen. In den letzten Jahren konnte man mitverfolgen, wie die Judikative der Politik, bspw. bei den Entscheidungen zur Eurokrise ohne wenn und aber folgte. Die Medien sind auch auf Regierungskurs, wie die jüngsten Entwicklungen zeigen. Das Staatsfernsehen erhebt sogar Zwangsgebühren. Kritiker kommen in den Medien nicht zu Wort und Foren werden geschlossen. Nun fragt sich der politisch interessierte Bürger, was der höhere Sinn, der massiven und unkontrollierten Zuwanderung sein soll? Bislang hat dies ihnen noch niemand verraten. Aber gestern hat Wolfgang Ischinger von Deutschland militärische Handlungsoptionen für Deutschland in Syrien verlangt. Damit sollen die Voraussetzungen für die Befriedung Syriens als sicheres Herkunftsland geschaffen werden. Auch in der EU gibt es Konflikte unter den Mitgliedsstaaten wegen der Umverteilung von Flüchtlingen. Heute hat CDU-Politikerin Julia Klöckner damit gedroht, die deutschen EU-Beiträge, wegen der Haltung der anderen EU-Mitgliedsstaaten zu kürzen, um damit die Unkosten für die massive Zuwanderung zu bezahlen. Deutschland hat nicht nur den Stabilitätspakt sondern auch Dublin-Abkommen, nicht als gemeinsame Politik in der EU durchsetzen können. Nun wird wiederum Druck auf die anderen Mitgliedsstaaten gemacht und setzt die Existenz der EU aufs Spiel. Dabei täte Deutschland gut, nicht nur gegenüber den EU-Staaten sondern auch gegenüber den eigenen Bürgern sowie Kritikern nicht den Oberlehrer zu spielen. Das politische Schlagwort, am Deutschen Wesen mag die Welt genesen, stammt von dem Lübecker Emmanuel Geibel (1815-1884), übrigens war er ein Förderer der Weldaer Schriftstellerin Ferdinande von Brackel. Diese Maxime wurde auch von den Nazis mißbraucht. Dabei hatte Geibel mit dem Satz die Einheit Deutschlands und die Friedenswirkung auf das europäische Staatengefüge gemeint. Also nicht die Fragmentierung Detuschlands und die Polarisierung der deutschen Gesellschaft sowie die Zerstörung der EU durch Vorherrschaft der hohen deutschen Politik. Ein anderer Lübecker, übrigens zählt die Lübecker Ausgleichssprache als Hansesprache (Mittelniederdeutsch) prägte das politische Schlagwort: Mehr Demokratie wagen. Welche Weisheit in dieser vergessenen Sprache und Einsichten der Sprecher liegen, bleibt selbst den Deutschen meist verborgen. Damit wäre der Unterschied der Lübecker zu den beiden Kanzlern, die in Hamburg geboren sind, erst mal festgestellt. Die Handelsleute aus Lübeck versuchten die skandinavischen Kriege durch Verhandlungen bzw. Vermittlungen zu verhindern. Demokratie bedeutet auch einen Umgang mit Partnern (ob mit Vertretern anderer demokratischer Staaten, aus den Kommunen oder auch mit den eigenen Bürgern) auf Augenhöhe.

Wieder ein Schulbusunglück im ländlichen Raum

Bei Buxtehusen ist ein Schulbus von einer Bahn erfasst worden. Durch beherzte Reaktion der Busfahrerin ist kein Mensch zu Schaden gekommen. Die Ursache war wohl eher technischer Natur. Durch eine Automatik hat eine Gelenksperre de Bus ausgeschaltet, dabei ist diese eher für scharfe Kurven eingebaut worden. In diesem Fall hat der Bahndammüberfahrt diese ausgelöst. Dies zeigt wiederum, dass einige Schutzvorrichtungen nicht alle möglichen Ereignisse abbilden. Nun will das Busunternehmen dort keine Gelenkbusse mehr einsetzen. Einige Eltern der Schüler haben die Fahrerin verklagt. Dies mutet doch merkwürdig an, hat sie doch die Schüler aus dem Bus evakuiert.

Montag, 14. September 2015

Bioenergiedörfer im Vormarsch

Es hat lange gebraucht bis in Deutschland die Energieversorgung durch Kohle, Erdöl und Erdgas in den meisten Haushalten Einzug gehalten hat. Nun versucht man wieder unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden. Gerade Ortschaften im ländlichen Raum sind für diese Projekte besonders geeignet, wie das Beispiel aus Wettesingen und Jühnde zeigen. Es findet aber keine Rückkehr zu alten Energieträgern wie Holz, Torf usw. statt, sondern es werden neuere Verfahren wie Bioenergie (umgangssprachlich Kuhdunk), Wind- und Wasserkraft statt. Diese Umstellung bedarf guter Technologie, Planung und wegen der notwendigen hohen Bürgerbeteiligung viel Überzeugungskraft. Gleichzeitig zum Umbau muss man den Umweltanforderungen wie CO2 Ausstoss und Bewahrung der Natur- und Kulturlandschaft einhalten, was eine Herausforderung bedeutet. Teils gleichen die ländlichen Siedlungen bzw. die landwirtschaftlichen Betriebe schon Industrielandschaften. Die klassische Ortsbildprägung verändert den Charakter des Dorfes. Bioenergieanlagen ähneln Industriebetrieben. Die Umweltbelastung der Energieproduktion wird kritisiert. Die Landschaftsbilder und Lärmentwicklung durch Windenergieräder sind beispielsweise Streitpunkte.

Samstag, 5. September 2015

Gesellschaftliche Fragmentierung, Zuwanderung bzgl. Stadt und Land

In einem Interview sagt ein Professor für Migrationsforschung, dass Flüchtlinge besser in den Großstädten als auf dem Land integriert würden. Er bringt als Argument die Tatsache, dass Infrastruktur und Grundversorgung in den Städten für die Flüchtlinge besser wären und dort mehr Arbeitsplätze vorhanden wären. Beispiele wie die Stadtteile Marxloh, Neukölln und die teilweise bekannten Probleme mit Familienclans widersprechen diesem Argument. Auf dem Land ist der Anpassungsdruck für Neuzugezogene vielleicht höher als in Städten. Denn die Bewohner werden aufgrund der Gegebenheiten wahrscheinlich eher gezwungen sein gegenseitiges Vertrauen mit den Ortsansässigen aufzubauen, während sich in den Städten eher Parallelgesellschaften entwickeln können. Ferner behauptet er im Interview, dass die Flüchtlinge in Deutschland wohnen bleiben. Die Politik hat dies noch nicht den Wählern gesagt. Ein Fakt ist aber auch und dies sagt er nicht, dass Deutschland vielen Flüchtlingen nicht ausreichend Arbeitsplätze anbieten kann, weil auch schon Einheimische Probleme am Arbeitsmarkt haben. Und wenn immer mehr Menschen von staatlicher Hilfe (über)leben müssen, wird diese, wie schon von einigen Politikern im nichtdeutschen Ländern verlangt, abgesenkt werden. Soweit dazu. Der Oxforder Professor Paul Collier geht in seinen Gedanken, die mit vielen Aussagen aus früheren Posts in diesem Blog übereinstimmen, in eine andere Richtung. Er sieht das Risiko einer gesellschaftlichen Fragmentierung, die durch das fehlende gegenseitige Vertrauen zwischen grundverschiedenen Bevölkerungsgruppen entsteht. Gerade für Gruppen, die aus Ländern stammen mit nicht funktionierenden Sozialmodellen und geringem gesellschaftlichen und institutionellen Vertrauenskapital sind die Kosten für die Integration bedeutend höher als für andere Gruppen. Die Überlegungen zum gegenseitigen Vertrauen stammen vom Harvarder Professor Robert Putnam. Auf dem Dorf ist eine Fragmentierung im Vergleich zu Großstädten weniger möglich, da ein Zusammenhalt zwischen den Bewohnern überlebenswichtig ist. Vielleicht sollten alle Flüchtlinge zuerst auf dem Land untergebracht werden (einige religiös Unmusikalische, die nun auch als Abgeordnete im Bundestag sitzen. Hierzu sei die letzte Antwort in diesem Interview empfohlen, denn die Landbevölkerung ist toleranter als viele Multikulti-Fundamentalisten meinen) und wenn sie dort das gegenseitige Vertrauen erlernt haben, dann dürfen sie, nach eingehender Prüfung, im Land bleiben und in die Großstädte übersiedeln oder gehen in ihre Heimat zurück. In der Geschichte hat die Landbevölkerung viele Fremde integriert. Dies wäre dann ein wahrhaftiges und funktionierendes Integrationsprogramm. Weil das Leben auf dem Land angeblich günstiger ist, zumindest die Mieten, ausreichend Wohnraum vorhanden ist und Arbeitsplätze sowieso nicht in dem Maße vorhanden sind, bietet sich diese Lösung an. Früher hat man die angehenden Pfarrer, die nicht richtig katholisch sozialisiert waren, auch erst einmal in eine Landpfarrerei versetzt, damit sie im Dorf lernen, was katholisches Leben bedeutet.

Freitag, 4. September 2015

Der Dialog mit Bürgern kann helfen

In Großbritannien sieht man in Wahlkampfzeiten Abgeordnete und Kandidaten für politische Ämter auf Hausbesuch bei den Wählern. In Deutschland ist dies eher selten. Das Gespräch zwischen Politikern und Bürgern ist sehr wichtig und kann die Kommunikation der Politiker über die Massenmedien mit den Bürgern nicht ersetzen. Manche Politiker so scheint es, suchen Schutz in Bunkern. Nun hat in Sachsen ein Oberverwaltungsgerichtspräsident Gespräche mit den Bürgern gesucht. Seine Erfahrungen aus den Bürgergespräche, die er bei seinem Besuch von Veranstaltungen, auch auf dem Land, machte, hat er aufgeschrieben. Er hat selber dadurch einige Neuigkeiten bspw über den Arbeitsmarkt gelernt. Dieses Beispiel sollte Schule machen. Denn die Politiker können dadurch von den Bürgern über deren Alltag und Sorgen lernen.

Samstag, 29. August 2015

Dienstag, 25. August 2015

Schrecklich parallele Entwicklungen

Man kann den Eindruck gewinnen, dass Deutschland anfällig ist für politische Führungen, die extrem und radikal sind. Das Nazi-Regime hat die damalige Lage mit der Weltwirtschaftskrise, Antisemitismus, Last der Reparationszahlungen und dem aufkommenden Faschismus in Italien als Ideologie aufgegriffen und daraus eine fatale Politik abgeleitet, die nicht wenige Deutsche, aber nicht die Mehrheit, ansprach und die letztendlich, wie bekannt, zu einem Desaster führte. Heute haben wir die Globalisierung, Solidarität mit allen Menschen weltweit, offene Grenzen und Massenzuwanderung, gemeinsame Währung und viele Schulden. Und obwohl die Kanzlerin vor Jahren eine Absage an den Multikulti-Gesellschaft erteilt hat, sieht sie nun andere Religionen und Kulturen als Teil Deutschlands. Deutschland nimmt mehr Flüchtlinge aus als Frankreich, Italien und Großbritannien zusammen. Das Argument der Mitmenschlichkeit gegenüber Verfolgten und ihnen Schutz zu geben ist korrekt. Aber ist die Umsetzung auch korrekt und die weltweite Lastenverteilung gerecht, solidarisch sowie intelligent gelöst? In Frankreich, Großbritannien, USA und Japan brennen keine Flüchtlingsheime. Warum? Den Bürgern in Deutschland werden nur die Vorteile der Zuwanderung über die Medien kommuniziert (dringend benötigte Arbeitskräfte, demographischer Wandel, Absicherung der Renten), aber nicht die Nachteile. Dabei muss eine ehrliche und repräsentative politische Führung auch die negativen Konsequenzen und Risiken von Entwicklungen aufzeigen und dagegen etwas unternehmen und nicht unterlassen. Die Medien triefen vor emotionalen Beträgen. Dem Hauptnachrichtensprecher kamen bei einem dieser Beitrag kürzlich sogar die Tränen. Die Bürger werden mit Beiträge auf Rühmann-Emotionsniveau eingelullt. In Talkshows werden meist nur Vertreter des Mainstreams und der Einheitsmeinung eingeladen. Kritiker und Gegner kommen so gut wie nie zu Wort. Wo bleibt die Meinungsfreiheit und -vielfalt? Wo findet mit Kritikern eine politisch-inhaltliche Auseinandersetzung statt? Bekannte Probleme werden einfach ignoriert, Fakten totgeschwiegen und Kritiker mundtot gemacht. Vor der Einführung des Euros als Gemeinschaftswährung wurde den Bürgern auch der Stabilitätspakt, der Maastricht-Vertrag bzgl. Nichtübernahme von Schulden anderer Euro-Mitgliedsstaaten und die Unabhängigkeit der Notenbank, wie bei der Bundesbank, als Garantie für ein gleich gute Währung wie die DM versprochen und wie man heute sieht, nicht eingehalten. Die Reihe von analogen Beispielen aus der Politik lässt sich beliebig fortsetzen: ''Die Renten sind sicher, Arbeitsmigranten werden wieder in ihre Heimatländer zurückgehen usw''. Wenn dann auch noch Verantwortliche fordern, dass ''Deutschland junge, gutausgebildete Menschen [aus den Kriegsgebieten] mit offenen Armen empfangen solle'', mit dem Hintergedanken, dass man diese für den Arbeitsmarkt benötigt werden, dann zeigt sich, dass es doch nur um wirtschaftliche Eigeninteresse geht. Denn diese Leute werden beim Wiederaufbau ihres Landes fehlen und junge Deutsche wandern aus oder finden nur schwer eine Arbeit. Die Bilder von den brennenden Flüchtlingsheime sind schrecklich und schlimm. Aber hätte eine ehrliche, repräsentative und öffentliche Debatte sowie ein Mitspracherecht der Bürger dies nicht verhindern können? Warum gibt es in Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan und in den USA und Japan nicht solche schrecklichen Bilder? Wenn Politiker mit der Härte des Gesetzes den Tätern drohen, dann müssen sie erst einmal beweisen, dass alle Gesetze konsequent eingehalten werden. Ansonsten werden ihre Aussagen als glaubwürdig wahrgenommen werden. Denn mit Gesetzen zu drohen, und in anderen Bereichen und Gebieten Gesetze außer Kraft zu setzen, hat ein Geschmäckle von willkürlicher Justiz. Und dies gab es im Dritten Reich und in vielen Diktaturen auch. Zeiten in denen eine politische Führung vorgab, was die Bürger zu denken haben und Zeiten in denen die Emotionen de Massen die Vernunft obsiegen, sollten doch seit 1945 überwunden sein, aber es scheint eine Konstante in den deutschen Eigenheiten zu sein. Aber die hohe Politik versucht den Bürgern Probleme und Problemverschärfung als Lösung zu verkaufen und es bleibt zu hoffen, dass dies nicht wieder in einem Desaster endet.

Montag, 24. August 2015

Jedem Ort seinen Till Eulenspiegel

In Wales (Großbritannien) hat sich der Ort Conwy erlaubt einen Hofnarr hauptamtlich einzustellen. Er soll die Leute glücklich machen und unterhalten sowie den einfachen Leuten eine Stimme geben. In Norddeutschland hatte man mal einen Till Eulenspiegel. Einige Lokale tragen noch diesen Namen. Für Einheimische und Touristen wäre so ein Till Eulenspiegel eine schöne Sache. Es wäre eine Arbeitsbeschaffung der besonderen Art. Zudem fehlt es heute an Menschen, die, wie ein Narr, die Wahrheit aussprechen dürfen, ohne Nachteile dadurch zu erleiden.

Donnerstag, 20. August 2015

Wie geht die Entwicklung mit der Zuwanderung weiter?

Die Bundespolitiker schweigen, der Schweiger aber nicht. Die Bürger werden nicht vorbereitet auf die Veränderungen und deshalb machen sie sich nicht nur Sorgen sondern haben Angst, dass sie Lage sich zuspitzt. Aber vor allem fragen sie sich, wo die ganze Entwicklung hinführen soll? In Mazedonien wird schon der Notstand verhängt. Ungarn, das Land, welches den ''Eisernen Vorhang'' als erstes öffnete, baut nun wieder einen Grenzzaun, Politiker verlangen Zwangsunterbringungen und Beschlagnahmungen von Privathäusern, andere Politiker wollen Grenzkontrollen und Taschengeldkürzung, aber der Bürger sieht keine Handlungen bzw. Lösungen der Politik und auf die Worte der hohen Politik kann man sich leider nicht mehr verlassen. Oder wird unter dem Vorwand der unerwarteten Zuwanderung an der Steuerschraube gedreht, damit könnte die Politik auch Ausgaben für die andere Ausgaben (für Mehrbelastungen wie Euro, Ukraine-Konflikt) mit einrechnen. Welche Kräfte bleiben in dem politischen Tauziehen übrig? Die innerparteiliche und die parlamentarische Opposition gibt es nur noch auf dem Papier. Die Kommunen haben keine Macht die neuen Entwicklungen in der Bundespolitik zu verändern. Dies zeigen mehrere Petitionen der Bürgermeister an die hohe Politik. Die Kommunen sind ohnmächtig. Die EU-Institutionen sind wie in der Eurokrise und die Krise um die Ukraine ein Totalausfall. Die Hoffnung, dass der ländliche Raum von der Zuwanderung profitiert, wie dies einige Unverantwortliche äußern, ist doch eher Utopie und Irreführung. Die Zuwanderer versuchen als erstes in die Großstädte und Ballungsräume weiterzuwandern, weil es dort Geschäfte, Supermärkte, öffentliche Infrastruktur und letztendlich Arbeitsplätze gibt. Auch im ländlichen Raum hat die Politik nicht die Hausaufgaben gemacht, nun wird es den Politikern von Auswärtigen deutlich, sogar mit Hilfe von Demonstrationen, aufgezeigt. Aber die Frage bleibt warum gerade jetzt die deutsche Politik die Massenmigration nach Deutschland ohne Gegenmaßnahme zulassen? Ist es Humanismus und Nächstenliebe? eher nicht, denn dann gäbe es weniger Obdachlose und Arbeitslose. Sind es Schuldeingeständnisse für eine falsche Aussenpolitik oder will man gegenüber anderen Staaten den Oberlehrer spielen? Oder plant man durch den Druck massive Veränderungen am Sozialstaat und der Zuwanderungsgesetze? Zuwanderung als Lösung auf den demographischen Wandel? Nach den Vorfällen in Suhl hat der Thüringische Ministerpräsident Ramelow (Linke) die Trennung nach Ethnie und Herkunft vorgeschlagen, wir hoffen, dass nicht damit die Apardheit in Deutschland eingeführt wird, wenn auch unter einem anderen Namen. Da der Großteil der Zuwanderer aus Ländern mit feindlicher Haltung zu Israel stammen, so hoffen wir nicht, dass damit der Antisemitismus in Deutschland wieder salonfähig wird. Oder ist das ganze nur ein Stresstest und allen Zuwanderungskritikern soll somit gezeigt werden, dass alles kein Problem ist? Niemand weiss darauf eine Antwort und die Politik hat keine Antwort. Die Kanzlerin weilt in Brasilien, die Bundestagsvizepräsidenten auf Kos und die Verteidigungsministerin auf einem Reitturnier, als Teilnehmerin. Hoffen wir, dass ihnen dort Eingebungen kommen und sie mit Lösungen zurückkommen.

Mittwoch, 19. August 2015

Die Verödung von Innenstädte

Nicht nur in Dörfern sondern auch in kleinen und mittelgroßen Städten verschwinden immer mehr Geschäfte. Die Leerstände sind teils beträchtlich. Während auf den Dörfern die Gründe dafür meist der ausbleibende Umsatz, fehlende Nachfolger und eine starke Konkurrenz mit den städtischen Supermärkten und sonstigen Geschäften sind, so sind in den kleineren Städten die Gründe dafür meist die Verdrängung der Autos und die Ansiedlung von Einkaufszentren auf der grünen Wiese vor der Stadt. Hinzu kommen ebenso fehlende oder geeignete Nachfolger für die Geschäfte. In einem Ort wie Volkmarsen hat die Werbegemeinschaft der Geschäftsleute Schwierigkeiten die frühere Attraktivität der ehemals gutsortierten inhabergeführten Geschäfte zu erhalten. Der Autoverkehr und das Parken ist hier nicht das Problem. In Warburg hat sich nun nördlich der Stadt einige neue, meist große Geschäfte angesiedelt und die Einkaufsmeile im Zentrum mit ihren Geschäften stückweise verdrängt. Hier kommt die engen Durchfahrtsstrassen, fehlende Parkplätze und Parkplatzgebühren erschwerend hinzu. Im Stadtkern gibt es keinen Supermarkt mehr. Nun soll im Südbereich, im ehemaligen Postzentrum, ein weiteres Nahversorgungszentrum entstehen. Aber es gibt auch Städte, wie bspw. Haltern, die dank der dort gut organisierten Geschäftswelt, die Attraktivität der Geschäfte in der Innenstadt nicht nur erhalten sondern sogar ausbauen konnten. Diese Initiative hat schon begonnen, als die Geschäftsleute ihre Kunden in den 1970ziger Jahren, d.h. aufgrund deren erhöhte Mobilität, an die Einkaufszentren in den Großstädten zu verlieren glaubten. Jetzt kommen sogar Kunden aus den Großstädten, um dort einzukaufen. Die Auswahl von Geschäften und Waren auf engem Raum im historischen Stadtkern und die freundliche Kundenansprache machen dies möglich. Nun sind auch in Haltern die großen Supermärkte wegen dem Flächenbedarf in die Außenbezirke ausgezogen, aber keines ist so dominant und attraktiv, dass die Geschäfte in der Innenstadt mit den Eisdielen, Cafés, Bäckereien, Metzgereien, Imbissen, Restaurants usw. darunter leiden. Gegen den hohen Flächenbedarf von Supermärkten ist wenig auszurichten. Diese Entwicklung hat in den USA und Frankreich, mit den ''Grand Surface''
schon vor langer Zeit Einzug gehalten. Neben guter Erreichbarkeit und guter bzw. freundlicher Ansprache der Kunden helfen gut ausgewählte Waren und Dienstleistungen, welche in den Supermärkten nicht existieren sowie eine gute Mischung von Geschäften und Cafés, Bistros usw., die sogar Kunden von auswärts anziehen. In den dörflichen Siedlungen Halterns haben sich Hofläden mit Cafés (in Lavesum) und Restaurants (Lippramsdorf), Erlebnisbauernhöfe mit Einkaufsmöglichkeiten (Sythen und Lavesum) konzentriert, so dass dort auch ein Einkaufsangebot für die Einheimischen des ländlichen Raums erhalten werden konnte.

Dienstag, 18. August 2015

Die Landflucht und der Auszug ins Grüne

Nichts scheint gegensätzlicher als die Flucht von Bewohnern des ländlichen Raums in die Großstädte und Großstädter, die aufs Land ziehen, auch wenn auch nur für die Wochenenden. In Großstädten wie Berlin suchen viele Bewohner im Umland Datschen mit Garten. Im Ruhrgebiet ist dieses Phänomen auch als Schrebergärten und anderswo als Sommerhaus bekannt. In den Großstädten können sich viele Bewohner meist kein Haus mit Garten leisten. Was spricht dagegen die Freizeit in einem außerhalb der Stadt gelegenen Garten zu verbringen? In dem ländlichen Raum werden die Gärten, die außerhalb der Dörfer liegen immer weniger von den dörflichen Bewohnern genutzt. Dies mag damit zu tun haben, dass in den Neubaugebieten, die Bewohner einen Garten rund um das Haus besitzen, während die alten Häuser im Dorfkern meist ohne Garten ausgestattet sind (der Gemüseanbau birgt auch Gefahren). Die Gründe für die Landflucht sind die fehlenden Arbeitsplätze und das vielfältige Kultur- und Freizeitangebot. Ein Garten ist ein Ort für die Freizeit, aber für viele nicht abwechslungsreich genug.

Montag, 17. August 2015

Der ländliche Raum ist nicht mehr systemrelevant

Wer heute morgen aufgestanden ist, hat sich vielleicht gewundert. Wieder keine Proteste, keine Aufstände, rein gar nichts. Am kommenden Mittwoch entscheidet der Bundestag über das dritte Rettungspaket für Griechenland. Griechenland einen Staat über den man sich nur wundern kann. Ob da alles mit rechten Dingen zugeht, bankrott, nicht reformierbar, Vetternwirtschaft usw.. Griechenland scheint doch eher ein volkswirtschaftliches Labor der US-Ökonomen und der US-Finanzwelt zu sein. Andreas Papandreou war Prof. für Wirtschaftswissenschaften in den USA, sein Sohn Giorgios und A. Samaras haben in den USA Volkswirtschaft studiert, alle drei waren griechische Ministerpräsidenten, Varoufakis ist Prof. in Texas, Paul Krugman war engster Berater der Syriza Regierung. Goldman Sachs hat Griechenland mit Hilfe kreativer Buchführung geholfen die Staatsschulden im Staatsbudget so verschwinden zu lassen, so dass die Eintrittshürden wie der Maastrichtvertrag und der Stabilitätspakt in den Euroraum unterlaufen wurden. Nun wird bekannt, dass ein US-Banker der Syriza Regierung bei den jüngsten Verhandlungen, um das dritte Hilfspaket wiederum geholfen hat. Dieser hat direkt mit BK Merkel, um die Formulierung, vorbei an BFM Schäuble und den Eurofinanzministern, um den Wortlaut der Vertrags verhandelt. Man kann sich in Zukunft in Europa sparen Gesetze zu verabschieden und Abmachungen einzugehen, denn letztendlich wird sowieso über dem großen Teich entschieden. Damit ist die europäische Idee einer souveränen Staatengemeinschaft begraben. Der Steuerzahler in Europa muss bei den gescheiterten Experimenten der US-Ökonomen und Finanzwelt meist für alles haften, s.a Subprime-Krise. Letzte Woche war Schäuble noch bzgl. Griechenland kritisch und stellte die Zustimmung noch in Frage, ob alles vor dem 20 Aug. verabschiedet wird, nun lobt er Griechenland über das grüne Kleeblatt. Eigentlich ähnelt dem Konstrukt das Schneeballsystem-Prinzip. Damit den Bürgern nicht alles so auffällt, wird nun das Thema Flüchtlinge und Asylanten in den Vordergrund geschoben, weil dies gut ablenkt. Was ist nun die Quintessenz? Entweder man wird systemrelevant und lässt sich retten oder/und man lässt sich von US Ökonomen volkswirtschaftlich beraten, denn wenn dies schief geht und meist geht es schief, dann wird man von den Steuerzahlern finanziell gerettet. Früher war der ländliche Raum systemrelevant, wegen der Landwirtschaft bzw. Lebensmittelproduktion. Heute kann man diese Produkte importieren und TIPP wird einen Beitrag leisten, dass der ländliche Raum noch weniger relevant wird. Es wäre noch interessant zu erfahren, wer an dem Drehbuch für den Politikwechsel zur Transferunion geschrieben hat. Letztendlich ist es egal welche Argumente und Vorschläge in der öffentliche Debatte genutzt werden, vor einem Marshall-Plan gehört auch immer ein Nürnberger Prozess, bei dem die Verantwortlichen zur Verantwortung gezogen werden.

Über den Lokaljournalismus im ländlichen Raum

Lokaljournalismus hat einen entscheidenden Vorteil. Die Journalisten vor Ort kennen Land und Leute besser als Kollegen aus überregionalen Medien. Dies stimmt aber auch nur, wenn sie die richtigen Eigennamen kennen. Korrektur gelesen wird heute wahrscheinlich in der Bielefelder Zentrale oder bei deutschsprachigen Lektoren in Niedriglohnländern. Die Globalisierung macht vor dem Lokaljournalismus keinen Halt. Dasenburg liegt übrigens im Harz.

Ein Fall von Tourismuswerbung im ländlichen Raum

Regional- und Ortsmarketing ist bislang eine klassische Domäne in der Werbung. Alle Texte sind schön brav und nett. Nun hat sich im Schwarzwald ein kleiner Ort einen Werbetext mit zweideutiger Anspielung erlaubt 'Steile Berge und Feuchte Täler' und diesen noch graphisch auf einer Plakatwänden untermalt, für Deutschlands ''ersten Männerparkplatz''. An Politiker mit derber Sprache hat man sich ja schon gewöhnt. Es ist gewiss ein neues Phänomen, dass es Menschen mit einem Hang zur schlüpfrigen Sprache in das Bürgermeisteramt schaffen. Mit einem solchen Slogan werden eher sogenannte Liebeszenter beworben. Aber im heutigen Marketing zählen nicht mehr gute oder schlechte Werbetexte, sondern Hauptsache man spricht darüber und besonders viel. Es ist noch zu früh um ein Fazit über den Erfolg dieser Kampagne zu ziehen. Interessant ist, dass nicht die Kirchen sondern die Landesbeauftragte für Gleichstellung und die Frauenzeitschrift Emma sowie ein Teil der Internetgemeinde sich gegen diesen Slogan ausgesprochen haben. Der verantwortliche Bürgermeister versucht sich mit dem Verweis auf Humor (Altherrenwitz?) und Freiheit der Kunst herauszureden. Aber es geht auch anders. Werbetexte wie 'Wir können alles ohne Hochdeutsch' oder 'Laptop und Lederhose' für zwei süddeutsche Regionen bringen regionale Eigenschaften zur Geltung. Es ist für die Tourismuswerbung vorteilhaft, wenn sich die Touristen damit angesprochen fühlen und bei ihrem Besuch diese Botschaft wiederfinden. Eine Kunst ist es Touristen mit der richtigen Werbungbotschaft anzusprechen, die zu dem Ort und der Region passen und davon möglichst viele.

Mittwoch, 5. August 2015

Rendezvous mit der Realität

Die Probleme im politischen Geschäft können manchmal unverhofft Wahrheiten offenbaren. So im Fall um die Ermittlungen des Generalbundesanwalts um Landesverrat. Jetzt dürfte auch jedem Bürger in Deutschland klar werden, dass die Politik Einfluss auf die Justiz nimmt. Der Mythos von einer unabhängiger Justiz durch Gewaltenteilung der drei unabhängigen Säulen der Demokratie nämlich der Exekutiven, Legislativen und Judikativen ist nun entzaubert. Dies wird spätestens auch bei der Ernennung des neuen Bundesstaatsanwalts durch den Bundesjustizminister, der ihn vorschlägt, der Bestätigung durch den Bundesrat und den Ernennung durch den Bundespräsidenten klar. Aber um einen Teil des Streits, nämlich um die Pressefreiheit, als angebliche vierte Säule der Demokratie offenbart sich eine andere Wahrheit. Warum veröffentlicht ein eher unbekannter Blog die geheimen Dokumente und nicht eine etablierte Zeitung? In Frankreich hat die kleine unabhängige Zeitschrift
Charlie Hebdo
unbequeme Themen ausgegriffen und von der Meinungsfreiheit Gebrauch gemacht. Ist die angebliche Presse- und Meinubgsfreiheit auch nur eine Wunschvorstellung bzw. ein Mythos des Narratives von Demokratie? Dies wird nicht nur durch den Bundespresseball sondern durch vielfältige Kontakte und Essen zwischen Medienvertretern und den Politikern, immer deutlicher. Gerade dann wenn Politiker für einen Tag mal Chefredakteur spielen dürfen. Blogger und Journalisten bei Charlie Hebdo pflegen wahrscheinlich keine Kontakte zu Politikern, oder doch? Wenn man sich die Themensetzung der Printmedien anschaut, dann hat man das Gefühl in einem deutschen Supermarkt gelandet zu sein, Das gleiche Warenangebot nur unter einem anderen Namen, wie bei der Konkurrenz und meist zu den gleichen Preisen. Der Medienkonsument wird bei diesem Einheitsbrei naiv gehalten. Ideen wie persönliche Blogs werden von Journalisten kopiert. Eher wird von der etablierten Presse die Freiheit der Selbstbeschränkung und -zensur genutzt, als Risiken zugunsten der Presse- und Meinungsfreiheit eingegangen, um nicht den Zugang zu Politikern zu verlieren. Kein Wunder, dass die Glaubwürdigkeit der Presse und anderer Massenmedien (das TV hat Fernsehräte, die die Politik vertreten) leidet und die Medienkunden immer weniger werden, anlog zur Entwicklung in der Kirche, die ihre Gläubigen verlieren. Die Nische der kritischen Berichterstattung und der Aufklärung bleibt den Blogs und/oder den sozialen Medien überlassen. Diese Funktion haben früher politische Gruppen mit ihren eigenen Druckereien und über Flugblätter erledigt. Um dennoch auf diese (Blogs und soziale Medien) Druck auszuüben, hat man quasi als Lingua Quartii Imperii die politische Korrektheit eingeführt und bei unliebsamen Äußerungen das Mittel Strafanzeige zu erstatten und diese Handlung auch noch öffentlich Kund zu tun, erkoren. Bei all dieser Entwicklung wird auch klar, dass die Politiker nicht mehr das Niveau und Format haben, welches die Bürger aus früheren bundesrepublikanischen Jahrzehnten gewohnt war. Ob zweimal verlorene Landtagswahlen eine ausreichende Qualifikation für ein Bundesministeramt darstellen? Wenn bundespolitisches Spitzennpersonal von der Presse beste Schulnoten bekommt, dann fragt man sich zwangsläufig was heute noch Schulnoten wert sind? Auch wird in der Presse gerne über ministrialble Politiker diskutiert und sie zu höheren Weihen heraufgeschrieben oder im Anflug von Machtphantasien Leute aus Ämter geschrieben. Aber auch bei der Eurokrise, der Zuwanderung und der Ukraine-Russland-Krise wird zunehmend klar, dass die Realität die Politik des Aussitzens und des Zuwartens oder des vermeintlichen Rettens, das bundespolitische Personal über kurz oder lang einholt. Die Presse sekundiert brav, unliebsame Themen verschwinden schnell wieder, wie auf Anpfiff. Als Bürger hofft man, dass die Bundespolitik für Krisen einen Plan B vorbereitet hat, aber dies hat der US-Ökonom und Nobelpreisträger Paul Krugman bei der griechischen Regierung, die ein Referendum ausgerufen hat, auch (vergeblich) gehofft. Man darf also zweifeln, dass die Bundespolitiker mit Weisheit ausgestattet sind. Vielleicht wird es den Bundespolitikern zu einfach gemacht, vielleicht helfen mehr demokratischer Wettbewerb und Entscheidungsverfahren in der Politik wie Referenden auf Bundesebene, Auswahlverfahren von Politikern und eine wirklich unabhängige Presse die Weisheit der Verantwortlichen zu erhöhen?

Vandalismus im ländlichen Raum

Vandalismus an öffentlichen Gegenständen und Gebäuden ist mittlerweile auch im ländlichen Raum eine Realität, welche dort Einzug gehalten hat. Ob öffentliche Gebäude, Sitzbänke, Kunstgegenstände, Friedhöfe, Heiligenfiguren, Brunnen, Telefonzellen, Hauswände usw. die Zahl der Taten steigen und sind nicht mit altbekannten Jugendstreichen zu vergleichen. Was der Grund für dies Taten ist, wurde bislang wenig untersucht. Dieser Forschungsthema bedarf weiterer Untersuchung. Es zeigt zumnindest, dass sich auch auf dem Land einiges verändert hat. Nun hat ein parteiloser Bürgermeister in bayrisch-schwäbischen Gersthofen, über Facebook Klartext geredet. Er hat sich an die Täter gewandt, indem er an sie einen Brief adressierte, der mit der Anrede:
Liebe Vollpfosten und Asoziale
. Ohne sie zu beleidigen, hat er einen Trick verwandt. Nämlich mit der Ausschreibung einer Belohnung auf Hinweise der Täter, hat er sie eingeschränkt mit ihren Taten gegenüber Dritten anzugeben. Die Zustimmung der Bürger ist dem Bürgermeister mit 90% positiver Rückmeldungen sicher. Den Weg über soziale Medien das Problem und die Täter zu adressieren ist ein weiterer Schachzug. Vielleicht ist dies ein Weg den Vandalismus im ländlichen Raum zu begegnen?

Donnerstag, 23. Juli 2015

Zuwanderung und der ländlicher Raum

Man stelle sich vor, dass es keine Kriege und gewaltsamen Konflikte in der Welt mehr gibt und in jedem Land der Erde Menschenrechte, Demokratie usw. existieren. Zudem soll man sich vorstellen, dass in jedem Land Wohlstand für alle Bürger existieren, der sie nicht an eine Auswanderung denken lässt. Für Deutschland wäre dies nicht ohne Folgen, die zu einer Katastrophe führen könnten. Denn seit dem Zweiten Weltkrieg lebt Deutschland von Zuwanderern, ob deutsche Flüchtlinge aus den Ostgebieten oder Russlanddeutschen, Rumäniendeutschen, Donauschwaben usw. und sonstige Arbeitsmigranten, sogenannte Gastarbeiter. Sie haben die ländliche Bewohner, die in die Ballungsräume abwandern seitdem in der Zahl überholt. Wenn morgen also keine Zuwanderer mehr kommen würden, dann hat Deutschland als Volkswirtschaft einige Probleme. Man mag denken, dass die Zuwanderer die Problemlöser der deutschen Probleme sind? Es enstehen auch durch Zuwanderung neue Probleme, über die wenig öffentlich debattiert wird. Aber eigentlich verdeckt die Zuwanderung nur die Probleme, die durch die deutsche Politik in der deutschen Gesellschaft entstanden sind. Dies bedeutet bspw. die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Sowie die Frage, warum der Nachwuchs so niedrig ist. Noch in den 1960ziger Jahren gab es geburtenstarke Jahrgänge, was hat sich verändert? Im ländlichen Raum hat die Zahl der kinderreichen Familien erst in den 1970ziger Jahren abgenommen. Dadurch ist dieses Reservoir der landesinternen Zuwanderung in Ballungsräume erschöpft. Selbst bei Zuwandererfamilien, die bekannt sind für Kinderreichtum, beobachtet man in der zweiten Generation, die Ein- oder Zweikind-Familien. Und dies geschieht alles ohne Beschlüsse eines Politbüros, wie im Reich der Mitte. Die Politik in Deutschland nimmt sich sehr lange Zeit dieses Problem zu lösen, bis keine Zuwanderer mehr nach Deutschland kommen. Keiner unterstellt ihr, dass sie ein Interesse an Kriegen, Konflikten und die Menschenrechtsverstößen, Diktaturen in diesen Ländern fördert, oder? Dafür werden meist der große Bruder und/oder böse Politiker in diesen Ländern verantwortlich gemacht. Der ländliche Raum wird von der Zuwanderung aber nicht oder nur wenig profitieren, denn die Zuwanderer streben in die Ballungsräume, weil sie das Leben auf dem Land als zu anstrengend und als eine Zumutung (wenig Ärzte, lange Wege zum Supermarkt, wenig Arbeitsplätze usw) empfinden. Aber für die Erstunterbringung werden die ländlichen Kommunen trotzdem zur Verantwortung gezogen. Dies sollte insgesamt zu denken geben.

Warum gibt es so wenig Ärzte im ländlichen Raum?

Seit einiger Zeit wird über den Mangel an Landärzten berichtet. So sollen einige ältere Landärzte keine Nachfolger finden. Der Bundesgesundheitsminister versucht neue Anreize zu schaffen, um den Ärztemangel in ländlichen Regionen zu beheben. Jetzt ist eine Studie/a>n entstanden, in der weitere Ursachen erforscht werden. So sollen Ärzte sich meist da niederlassen, wo viele Privatpatienten leben. D.h. sie folgen dem Geld. Landärzte in dünn besiedelten Regionen und mit wenig Privatpatienten und vielen Hausbesuchen, haben einen hohen Arbeitsaufwand und wenig Einkommen, im Vergleich mit Ärzten in Ballungszentren. Die Aussage gilt insbesondere auch für Fachärzte. Dies könnte bedeuten, dass es keinen wirklichen Ärztemangel in Deutschland gibt, sondern ein Verteilungsproblem. Vielleicht sollte man zu schnellen Behebung eine Lösungsansatz verfolgen, der Ärzte dazu bringt in ländlichen Regionen, bspw. einen Tag pro Woche auszuhelfen. Dazu sollte es im ländlichen Raum, medizinische Räume, z.B. in Dorfgemeinschaftshäusern eingerichtet werden, die für als Praxis für einen oder mehrere Ärzte genutzt werden können.

Sonntag, 12. Juli 2015

Tragischer Unfall beim Schützenfest

Beim diesjährigen Schützenfest in Niedermarsberg ist beim traditionellen Böllern, eine Person ums Leben gekommen. Es handelt sich bei dieser Person um den 30-jährigen Schützenkönig, der noch zur Notoperation ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Wie dieser tragische Unfall passiert ist versuchen die Ermittlungsbehörden zu untersuchen. Diese Kanonen werden alle sechs Jahre vom staatlichen Beschussamt untersucht. Es scheint, dass Teil der gusseisernen Kanone während des Abschusses abgesprengt wurden und durch das Dach und das Fenster des Gebäudes schossen und eine Person trafen. Die Nachricht über diese Tragödie wurde umgehend in bundesweiten Zeitungen berichtet.

Mittwoch, 8. Juli 2015

Die fast vergessene Hochwasserkatastrophe im Juli 1965

Vor 50 Jahren wurde das Gebiet um die Flüsse Diemel und die Twiste sowie Teile Mitteldeutschlands (Ostwestfalen, Nordhessen und Südniedersachsen sowie Teilen Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt) von einer Hochwasserkatastrophe heimgesucht. Mehrere Menschen kamen durch sie ums Leben, Flussbrücken wurden zerstört, Wege abgeschnitten, Häuser standen unter Wasser. Dieses Ereignis ist heute teilweise vergessen und wurde durch die Erinnerung an die Sturmflutkatastrophe in Hamburg 1962, der einer höheren Bedeutung in den Medien beigemessen wird, verdrängt. Es gibt mehrere Bezeichnungen für diese Katastrophe Heinrichsflut, Julihochwasser, Schwarzer Freitag von Waldeck. Das gegenwärtige Unwetter hat dagegen relativ wenig Schäden angerichtet. Hier Bilder aus dem Kreis Paderborn, Kreis Büren und Kreis Warburg Boke, Delbrück, Lippstadt, und einen Rückblick nach 25 Jahren in Etteln und Wrexen.



Mit Kunstaktionen gegen das Dorfsterben und die Landflucht

Ein Linzer Kunstprofessor hat mit seinen Studenten eine Kunstaktion im nordhessischen Gottsbüren umgesetzt, um die leerstehenden Gebäude und den Ort für künstlerische Arbeiten zu nutzen aber auch gegen die Landflucht ein Zeichen zu setzen. Dies verschafft dem Ort eine überregionale Aufmerksamkeit und erinnert etwas an die Documenta in benachbarten Kassel. Erste Investoren haben Interesse gezeigt.

Samstag, 4. Juli 2015

Bekannte Persönlichkeiten im Dorf

Vincent van Gogh hat es schon im 19. Jh vorgemacht, der bekannte Mathematiker Alexander Grothendieck , später erst ab 1970, Johnny Depp hat gleich ein ganzes Dorf gekauft in Südfrankreich.
Warum ziehen bekannte Leute auf ein Dorf? und warum gerade Südfrankreich? Zur ersten Frage: dies mag damit zu tun haben, dass sie die Abgeschiedenheit, fernab der Großstädte und Ballungsräume, bevorzugen. Gewiss sind dort auch günstige Häuser zu kaufen. Für Südfrankreich mag auch das Klima sprechen, aber vielleicht auch die Mentalität der Bevölkerung, die diese Leute in Ruhe lässt und nicht den Kontakt sucht bzw sich nicht aufdrängt. Dieter Hallevorden genoss auch die Unbekanntheit in seinem Ort in Frankreich. Vielleicht fehlt auch ein Umfeld wie in Worpswede, bei Bremen, welches sich als Künstlerkolonie hat etablieren können. Aber es gibt verhältnismäßig wenige Prominente, die sich ansonsten in einem deutschen Dorf niederlassen, außer wenn es dort ein Schlossanwesen zu erwerben gibt.

Samstag, 27. Juni 2015

Angebot und Nachfrage von Wohnraum im ländlichen Raum

In den Wirtschaftswissenschaften gibt es eine Schule, die den Markt als selbstregulierend betrachtet. So wird durch Angebot und Nachfrage der Preis ermittelt werden. Nun wird im ländlichen Raum immer argumentiert, dass der demographische Faktor der Hauptgrund für die Leerstände von Wohnraum ist. Dies leuchtet vielen Bürgern ein, es gibt immer weniger Kinder in Deutschland. Aber die Nachfrage nach Wohnraum ist dort, wo Arbeitsplätze existieren hoch und dort wo wenig Arbeitsplätze vorhanden sind niedrig. Entsprechen verhalten sich die Preise für Miete und Eigentum. Folglich fallen die Preise für Immobilien und Mieten in dem ländlichen Raum. Aber interessant sind die Vergleiche zu den Nebenkosten und Abgaben für den Wohnraum zwischen Stadt und Land. Diese Nebenkosten und Abgaben sind in der Regel auf dem Land höher als in der Stadt. Ferner beschäftigt sich dieser Artikel mit der Frage, wer diese Zusatzkosten treibt. Hier scheint die öffentliche Hand einen wesentlichen Einfluss zu besitzen. Hinzu kommt, dass auf dem Land eine höhere Mobilität notwendig ist, um Besorgungen und Arztbesuche zu tätigen. D.h. das Wohnen im ländlichen Raum scheint somit teurer als im städtischen Raum zu sein. Einzelne Programme wie Leerstandsförderungen sind da nur ein Tropfen auf dem heißem Stein und sind allenfalls leichte Anreize, aber sie sind keine langfristigen Programme, um die Nachfrage für Wohnraum im ländlichen Raum zu stärken. Vielleicht erkennen die Verantwortlichen, dass hier durch Reduzierung der laufenden Kosten im ländlichen Raum, erst eine Trendwende eingeleitet werden kann. Die Auswirkungen der geplanten Änderung der Grundsteuer wird in jedem Fall die Bewohner von Wohnraum, ob Eigentümer oder Mieter, mehr belasten, ob dadurch die Nachfrage nach Wohnraum im ländlichen Raum steigt, ist zu bezweifeln.


Dienstag, 23. Juni 2015

Deutsche Wandertag 2015

Zur Zeit findet der Deutsche Wandertag 2015 statt. Wanderer aus allen Teilen Deutschlands sind teils in regionalen Trachten zum Festumzug nach Paderborn gekommen. Einige Gruppen zeigen regionale Traditionen. Das interessante am Wandern ist, dass Städter und Ländler gleichermaßen in der Natur wandern und dass dort, in den Rastplätzen und -stätten, auch ein Austausch untereinander stattfinden kann.

Sonntag, 14. Juni 2015

Welda Schützenkönig 2015

Welda hat 2015 einen neuen Schützenkönig durch das Königsschießen ermittelt. Sein Name ist Werner Menne. Hier sind zwei Berichte über die Feierlichkeiten und das Programm.

Donnerstag, 4. Juni 2015

Besitzstandslogik im ländlichen Raum

Für Katholiken gibt das Gebot im Katechismus der katholischen Kirche, regelmäßig zum Gottesdienst zu gehen. Wer aber auf dem Land, wie gewohnt einen Gottesdienst oder eine Prozession besuchen will, findet womöglich keine Liturgiefeier mehr vor Ort. Das Gebot im Katechismus führt zu einem Anspruch der Gläubigen, der bei nicht stattfindenden Liturgieveranstaltungen zu Klagen führt. Wenn das Gebot nicht umgesetzt werden kann, dann schafft es bei ihnen Frustration, wenn zudem kirchliche Veranstaltungen ausfallen. Nun hat ein Verantwortlicher diesen Anspruch der Gläubigen auf Gottesdienste und Prozessionen als Besitzstandslogik bezeichnet, aus der sie, die Gläubigen, herausmüssen. Eigenartigerweise will die Kirche aber an der
Besitzstandslogik
der Kirchensteuern nach wie vor festhalten. Wie wäre es denn mit der Halbierung der Kirchensteuern für nur zwei anstatt vier Gottesdienste pro Monat? Wenn raus aus der
Besitzstandslogik
, dann aber bitte konsequent !! Zu Pfingsten 2015 wurde noch von den Kirchenvertretern gepredigt, dass die Kirche eine neue Sprache finden muss, um die gläubigen und nichtgläubigen Menschen besser anzusprechen. Das Wort B
esitzstandslogik
haben sie bestimmt nicht gemeint. Natürlich wissen die Gläubigen, dass es immer weniger Pfarrer gibt, aber mit dieser gedankenlose Sprachformulierung wird sich diese Situation in der Kirche auch nicht ändern, sondern eher verschlechtern. Die Gläubigen sollte man nicht ein X für ein U vormachen. Sie wissen meist mehr als die Kirchenobrigkeit denkt und können in der Regel gut eins und eins zusammenzählen. Aber wenn man den Kontakt mit den Gläubigen verloren hat, das Kirchenleben nur noch
managen möchte
und das mitmenschliche Christsein nicht mehr richtig lebt, dann kommen diese Gedankenlosigkeiten heraus. Da helfen auch keine
Pastoralvereinbarungen
.

Dienstag, 2. Juni 2015

Internet im ländlichen Raum

In wievielen Artikeln haben sich Autoren in den letzten Jahren mit Breitbandanschlüssen im ländlichen Raum beschäftigt? Unzählige. Aber trotz Absichtserklärungen aus der Telekombranche und aus der Politik fallen die Umsetzungen hinter den Erwartungen der Nutzer weit zurück. Nun hat wieder ein Unternehmer ein Projekt ins Leben gerufen, um vor Ort das Problem zu lösen. Offensichtlich sind die bürokratischen Hürden zu groß. Durch die fehlenden Internetbreitbandanschlüsse sind Arbeitsplätze im ländlichen Raum gefährdet und die Abwanderung von Menschen und Arbeitsplätzen sind die Folge. Warum geht es nicht so einfach, wie in anderen europäischen Ländern? Ist dies die deutsche BER-Krankheit? Nicht nur das Ansehen Deutschlands als Technologieland ist damit bedroht, sondern auch der ländliche Raum. Wenn das so weitergeht, bauen Unternehmer auch in Zukunft Strassen und Schulen. Und dies alles ohne den Staat, weil für die Daseinsvorsorge in Deutschland keine öffentlichen Gelder und Know How vorhanden sind oder sich ansonsten niemand dafür zuständig fühlt.

Dienstag, 26. Mai 2015

Pimp up our village

In der US-amerikanischen Sprache gibt es das Wort ''Pimp up'', was soviel wie aufmotzen bedeutet. Es gibt mittlerweile Fernsehsendungen, die dieses Wort im Sendetitel tragen. Übertragen auf kleine Ortschaften könnte man auch an den Titel ''Pimp up our village'' denken. Nicht zu verwechseln mit dem bekannten Programm ''unser Dorf soll schöner werden''. In Italien werden gegenwärtig in einigen Ortschaften Häuser für einen Euro zum Kauf angeboten. Allerdings sind damit Auflagen verbunden und zwar bzgl. der Renovierung der Immobilien. Es wird in dem Artikel nicht deutlich, wie die Bürgermeister Privathäuser für diesen symbolischen Preis verkaufen können. Es sei denn, die Gemeinde hat die Häuser erworben. Sinnvoller wäre es die potentiellen Neubewohner nicht nach Investitionen auszuwählen, sondern danach, ob sie zu der Ortsgemeinschaft passen und Beiträge zum gesellschaftlichen und kulturellen Leben leisten. In Deutschland bestimmen letztendlich die Hausbesitzer selbst, wer die Häuser erwirbt. Bei dieser Art der Auswahl bekommt in der Regel der meistbietende Käufer den Zuschlag. Aber die Ortsgemeinschaft sollte auch ein Mitspracherecht erhalten, wie in einer Wohngemeinschaft oder in einem Mehrgenerationenhaus. Sinnvoll ist es auch gute Kandidaten für den Immobilienerwerb anzusprechen. Hierfür bedarf es eines Ausschusses, welche Neubewohner aussucht und sie anfangs betreut.

Freitag, 1. Mai 2015

Antrag auf Altkennzeichen WAR 2.0, in der Rückrunde abgelehnt

In diesem Blog wurde über die Versuche der Wiederzulassung des Kfz-Kennzeichens WAR schon mehrmals berichtet.Der Antrag auf Zulassung des Kfz-Altkennzeichens WAR wurde am 23. April 2015 im Kreistag erneut abgelehnt. Es wurde in einer vorher beantragten geheimen Abstimmung der Antrag mit einer eindeutigen Mehrheit in Höxter abgelehnt. Als Trost wurde von den Vertretern der Initiative pro Altkennzeichen geäußert, dass es in Büren auch dreimal gebraucht hat, bis dieses Altkennzeichen wieder im Kreis Paderborn zugelassen wurde. Aber dies ist ein schwacher Trost. Ob nun eine neue Argumentationslinie die Kreistagsabgeordneten beim dritten Anlauf umstimmt, bleibt abzuwarten. Gfls. kann im Vorfeld von Kommunalwahlen ein Einlenken erhofft werden, aber dafür braucht es eine gute Strategie und bei der Hartnäckigkeit der Politik auch eine gute Taktik, um auf Gegenmaßnahmen der Kommunalpolitik kontern zu können. Dafür braucht man einen guten Spielführer und eine gute Analyse der Vorgänge, die durch die geheime Wahl schwierig ist.

Vereine im ländlichen Raum

Wenn nach dem Zweiten Weltkrieg Experten vorhergesagt hätten, dass die Vereine im ländlichen Raum um das Überleben kämpfen müssen, man hätte ihnen dies nicht geglaubt. Denn die Vereine sind wichtige freiwillige Vereinigungen, die das soziale und kulturelle Leben beleben und organisieren. Sie werden deshalb von der ländlichen Bevölkerung als wichtig angesehen. Tatsache ist gegenwärtig, dass im ländlichen Raum viele Vereine immer weniger Mitglieder haben und dass der Nachwuchs ausbleibt. Meist wird durch Fusionen von zwei oder mehreren Vereinen versucht eine Zwischenlösung für diese Entwicklung zu finden. Allein im Kreis Höxter sind 59 Chöre zu 39 Chöre verschmolzen, gleichzeitig ist die Mitgliederzahl der Vereine von 1565 auf 1127 gefallen in einem Zeitraum von 2006 bis 2015. Die Tendenz ist weiter sinkend. Immer weniger junge Leute 'wachsen' nach. Wichtig wäre ein Zeichen, dass der Trend sich umkehrt, auch um die Resignation zu beenden.

Sonntag, 15. März 2015

Zur Entwicklung der ländlichen Regionen in Deutschland bis 2030

Vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung wurde eine Prognose über die regionale Entwicklung in Deutschland über die nächsten 15 Jahre abgegeben. Darin wurden die Entwicklung von 402 Landkreisen und kreisfreien Städten behandelt. Fazit: Der Bevölkerungsschwund ist besonders in den ländlichen Regionen und vor allem im Osten zu verzeichnen. Die regionale Entwicklung ist aber nicht homogen. Vor allem in Ballungsräumen mit vielen Arbeitsplätzen und in Universitätsstädten soll die Bevölkerung am jüngsten sein, wahrscheinlich durch Zuwanderung. Früher(vor 1970) verzeichnete vor allem der ländliche Raum einen Bevölkerungsüberschuss. Aber durch verschiedene Faktoren hat sich dies verändert. Wahrscheinlich wäre es sinnvoll Arbeitsplätze wieder vermehrt im ländlichen Raum zu schaffen. Dies würde auch den städtischen Wohnungsmarkt entspannen.

Mittwoch, 11. März 2015

Zum Tourismus im ländlichen Raum

In der Zeit ist eine Deutschlandkarte mit Hotels und Pensionen veröffentlicht in denen ausschließlich veganes und vegetarisches Essen angeboten wird. Und man glaubt es kaum, diese sind vorwiegend in ländlichen Raum zu finden. Beim ländlichen Raum denken viele Menschen an Tierzucht, Hausschlachtungen usw. aber kaum auf die Idee fleischfreier Ernährung in der Gastronomie und Hotelerie. Aber vielleicht schafft diese Karte vor Ort ein Umdenken?

Donnerstag, 5. März 2015

Zum Immobilienmarkt im ländlichen Raum

Der Immobilienmarkt in Deutschland ist in Bewegung, während im ländlichen Raum die Verkaufspreise für Immobilien fallen, steigen in den Großstädten diese Preise. Gleiches gilt entsprechend für den Mietzins. Nun wurde in einer Studie festgestellt, dass es sich für Investoren nicht mehr lohnt in Metropolen (München, Frankfurt usw) zu investieren, sondern in kleineren Städten wie Wolfsburg und Fulda beispielsweise. Dort sollen sich Immobilieninvestments aufgrund des Abstands der Eigenkapitalrendite zu empfohlener Mindestrendite am meisten lohnen. Wenn die Entwicklung so weitergeht, könnte man glauben, dass der ländliche Raum auch von diesen Investments (viele ausländische Konzerne) investieren mittlerweile in deutsche Immobilien. Dies würde aber auch einen Zuwachs der Zahl an Arbeitskräften und des Lohnniveaus im ländlichen Raum bedeuten. Aber was wahrscheinlicher sein wird, ist dass einige Mieter (Rentner und Bezieher von Geundsicherung) aus den Ballungsräumen in den ländlichen Raum übersiedeln, wenn die Infrastruktur (u.a. das Angebot an Einzelhandel, medizinischer Versorgung und gute Verkehrsanbindungen) noch ausreichend gut erhalten ist.

Sonntag, 22. Februar 2015

Austauschschüler im ländlichen Raum

Was machen Austauschschüler? Rumhängen, rumreisen und sich bequem machen? Klar, logo dies sind die gängigen Vorurteile, die ein US-Schüler aus dem sonnigen Florida, nun beseitigt hat, nachdem er in Warburg gelandet ist. Als Teilnehmer eines Schüler- Austauschprogrammes zwischen dem US-Kongress und dem dt. Bundestag hat er einige Videos über seine Gaststadt Warburg gedreht und nun ein Musikvideo produziert nach bekannter Vorlage von Jay Z und Alicia Keys über New York und dieses für Warburg adoptiert. Die Klickzahlen sind für den Ort beträchtlich, innerhalb von 10 Tage fast 40,000 Besucher. Damit übertrumpft dieses Video alle Filme, die im Rahmen des Stadtmarketings, gedreht wurden. Aber das Musikvideo ist eher eine Liebeserklärung an die Stadt und ihre Bewohner und nicht als Stadtmarketing gedacht. Die Liebe zu einem Ort ist stärker als jeder bezahlter Auftrag. Nur ein Kritikpunkt, man spricht in Warburg anstatt Hochdeutsch eher eine Regionalsprache, die Substrate des Niederdeutschen enthält, welches noch in einigen Ortsteilen gesprochen wird. Zumindest waren die Erbauer der alten Gebäude des Hochdeutschen nicht mächtig. Aber im Rahmen der künstlerischen Freiheit soll darüber ebenso wie Cappuccino anstatt Café im Eulenspiegel und bei Blome und Gyros-Burger anstatt einheimische Küche, mit einer Stracke, Bickmann-Bratwurst und Warburger Brot hinweg gesehen werden. Alles in allem ist das Musikvideo ein sehr gelungener Cross-Over.




Vor einem Jahr wurde das Lied von Pharrell Williams Happy, welches sich als Gesang- und Tanzeinlage vor vielen Ortkulissen eignet in fast allen Ländern der Welt und Städten und Dörfern der Welt kopiert. Einige dieser selbst produzierten Videos kann man im Internet anschauen. Damals wurde auch der Vorschlag für Warburg gemacht, aber nicht umgesetzt. Vielleicht fehlte es an Mut und Kraft dies umsetzen?.Umso erfreulicher ist es, wenn Auswärtige so eine Idee umsetzen.

Samstag, 21. Februar 2015

Gülle im ländlichen Raum

Was die Luftverschmutzung in den Ballungsräumen ist, entspricht die Gülle für das Grundwasser in dem ländlichen Raum. Eine Studie offenbart, dass die Gülle das Grundwasser mit Nitrat belastet. Besonders stark ist die Belastung dort, wo viel Tiere gehalten werden. Die Massentierhaltung und die Industrialisierung der Landwirtschaft versprechen zwar höhere Erträge für die Landwirte, aber gehen zu Lasten der Umwelt und der Lebensbedingungen. Die Bundesregierung will nun mit einer Verordnung den negativen Folgen dieser Entwicklung entgegentreten. Aber das Problem ist das System. Die Folgen der Industrialisierung sind viel umfassender.

Mittwoch, 18. Februar 2015

Ist die Einwanderung die Lösung?

Der ehemalige Bundestagspräsident Thierse hat bei einem Besuch in Teterow im Landkreis Rostock sich dahingehend geäußert, dass Rechtsextremismus „gerade im ländlichen Raum eine ernstzunehmende Gefahr“ ist. Aber gerade das Beispiel Teterow zeigt, dass dies nicht stimmt. Die Bundespolitik versucht hier von den eigenen Fehlern abzulenken. Jüngst hat der Fraktionsvorsitzender der SPD im Bundestag Thomas Oppermann, die Einwanderung aus der Türkei und Ägypten gefordert, um die Renten abzusichern. Früher war der Geburtenüberschuss im ländlichen Raum ein Garant für Bevölkerungswachstum in Deutschland. Nicht wenige Menschen wanderten in die Ballungsräume ab, um dort zu arbeiten. Heute ist der Geburtenrückgang im ländlichen Raum aufgrund von Familienplanung aber auch aufgrund der Arbeits- und Lebensbedingungen zu verzeichnen. Die Politik hat zu sehr auf Wirtschaftswachstum der Unternehmen gesetzt und die Interessen der hier lebenden Familien fast vergessen. Die Familienpolitik würde als Gedöns angesehen und die Programme zur Stärkung der Familien haben nicht wirklich die verhoffte Wirkung erzielt. Insbesondere die Frage nach Vereinbarkeit von Beruf und Familie wurde nie richtig aufgegriffen. Zudem gab es in den letzten Jahrzehnten einen Kaufkraftverlust für de Bürger. Ob die Zuwanderung die Probleme der demographischen Entwicklung löst, darf bezweifelt werden. Es entstehen dadurch, wie jedem Bürger bekannt ist, neue Probleme. Zudem passen sich die Zuwanderer an die Bedingungen der Arbeitswelt an. Auch die zweite Generation an Zuwanderern kann sich nicht viele Kinder leisten. Ob Deutschland langfristig im Wettbewerb um gute Arbeitskräfte gegenüber klassischen Einwandererländern sich durchzusetzen wird, darf bezweifelt werden. Zudem ist die Abwerbung von Fachkräften aus anderen Ländern unsozial, weil diesen Ländern wichtige Arbeitskräfte weggenommen werden, die für die Entwicklung dieser Länder notwendig sind. Vielleicht sollte die Politik mal über die Vereinbarkeit von Beruf und Familien und über Kaufkraftverlust nicht nur nachdenken sondern auch handeln, damit Deutschland nicht zu sehr abhängig wird von der Zuwanderung.

Freitag, 6. Februar 2015

Altkennzeichen WAR 2.0

Das Kfz-Altkennzeichen 'WAR' war im Jahr 2012 schon mal ein Thema in der Kommunalpolitik. Nachdem in den Nachbarkreisen in der Zwischenzeit in fast alle Altkennzeichen wieder eingeführt wurden, hat sich eine Bürgergruppe gebildet, die im Altkreisgebiet Warburg auch für das Altkennzeichen des Altkreises Warburg gekämpft hat. Diese Woche hat der Stadtrat, mit Verweis auf den Bürgerwillen, einstimmig einen Beschluss zur dessen Wiedereinführung gefasst. Nun liegt die Entscheidung beim Kreistag, diesen Beschluss umzusetzen. Aber es scheint, dass der Kreistag sich noch immer schwer mit der Umsetzung tut. Man möchte ungern, die letzte Entscheidung revidieren, so die Aussage. So scheint noch viel politische Nacharbeit gemacht werden zu müssen, damit das Kennzeichen auch im Kreisgebiet genehmigt wird. Dabei würde der Kreis sogar durch die Ummeldungen zusätzliche Einnahmen generieren, aber dies scheint den Kreistag nicht zu interessieren. Eigentlich muss der Kreistag den Beschluss des Warburger Stadtrats umsetzen, so sieht es das Verfahren für die Wiedereinführung vor. Aber der Kreistag tut sich offenbar schwer den Willen der Wähler zu respektieren. Zumindest hat der Warburger Stadtrat die Zeichen der Zeit verstanden und will nicht zur Politikverdrossenheit beitragen.

Donnerstag, 5. Februar 2015

Banken im ländlichen Raum

Sparkassen ziehen sich aus der Fläche, d.h. dem ländlichen Raum zurück. Immer mehr Zweistellen werden geschlossen. Dies ist einen Entwicklung, die für die Bewohner des ländlichen Raums, insbesondere diejenigen, die nicht so mobil sind, fatal. In manchen Gegenden gibt es schon mobile Banken, die mit einem Bus verschiedene Orte anfahren. Dies ist zumindest eine Dienstleistung, die die negativen Folgen für die Kunden abfedert. Als Gründe für den Rückzug wird das Online-Banking aber neuerdings auch die niedrigen Zinsen und somit letztendlich der Umsatz genannt.

Sonntag, 25. Januar 2015

Land der Plagiatoren und Kopisten

Eines der Probleme mit dem Journalismus in Deutschland ist die zunehmend mangelnde Qualität und Originalität. Immer wieder findet man Artikel, die eigentlich nur Übersetzungen und Übertragungen von Vorlagen (Artikel, Berichte) aus anderen Zeitungen und Medien sind. Diesen werde aber selten oder nicht zitiert oder erwähnt. Manchmal wird auch die Grundaussage der ursprünglichen Texte verändert oder nur ein Aspekt herausgegriffen. Die Leser werden unwissend gehalten über den Ursprung und die Grundaussagen des Artikels. Man kann davon ausgehen, dass die Erstautoren bei der Nutzung von ihren Werken auch nicht honoriert bzw. bezahlt werden für die Verwendung ihre Vorlagen. Bei Bildern sieht die Rechtslage meist anders aus. Die Fotografen haben ein Anrecht auf die Verwertung ihrer Bilder, ein Autor nicht oder nur bedingt. Ähnliches gilt auch für Erfindungen und Innovationen. In wenigen Fällen können die Urheber auch von der Wiederverwendung ihrer Ideen materiell und ideell profitieren. Meist muss der Urheber einen schwierigen juristischen Prozess anstrengen. Dies kostet Geld und Zeit. Der Ausgang ist in der Regel ungewiss. Wenn die Kopisten wirtschaftlich mächtig und die Urheber finanziell klamm sind, dann erhöht sich das Risiko durch ein Rechtsverfahren zu seinem Recht zu kommen.
Die Gesetzgeber könnten bei diesem Problem Abhilfe schaffen, aber entweder wollen sie nicht (es wurden jüngst ja auch Plagiate bei Doktorarbeiten von Gesetzgebern aufgedeckt) oder sie wollen dieses Problem nicht erkennen oder die Lobby der Kopisten ist zu einflussreich. Wenn die Autoren und Urheber von ihren Innovationen leben könnten, dann wird aus dem Land der Plagiatoren und Kopisten ein Land der Dichter und Denker, d.h. ein Land mit Zukunft. Im ländlichen Raum ist die Verwendung von Textvorlagen auch nicht so gut ausgeprägt, aber vielleicht sollte von hier eine Änderung des Bewusstseins ausgehen. Dies würde einen dringend notwendigen Kulturwandel einläuten.

Dienstag, 13. Januar 2015

Fast wie beim Schützenfest

Das Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo letzte Woche war schrecklich und brutal. Am Sonntag gab es in Paris eine riesige Demonstration, bei der viele Staatschefs mitgingen. Der Titel in den Zeitschriften am Sonntag war: Paris ist heute Welthauptstadt. Nun ja, heute wird in den Medien das Ereignis besprochen, warum fehlte Obama?, Sarkozy drängte sich nach vorne, Netanjahu hat sich selbst eingeladen, Merkel auf dem Foto in einer Zeitung ausgeschnitten usw. So stellt man sich die Diskussion beim Schützenfest vor, aber nicht bei einer Veranstaltung von dieser Tragweite. Was will die Presse mit diesen Royals Geschichten uns sagen? Wahrscheinlich nichts, sondern nur ablenken, oder? Denn der Mehrwert dieser Berichterstattung ist fragwürdig. Die Leute fragen sich doch, wie konnte dies trotz Sicherheitsmaßnahmen passieren? Wie erkläre ich dies den Kindern? Wie geht es nun weiter? Die Opfer aus dem Supermarkt wurden ganz vergessen. Dabei ist dieses Attentat nicht minder bedeutsam. Immerhin wollen viele Franzosen jüdischen Glaubens Frankreich verlassen. Aber auch für den Normalbürger stellt sich die Frage, wie sieht es mit der Sicherheit im Land aus? Heute wurde eine Studie in Washington veröffentlicht, die empfiehlt IS-Kämpfer, die aus den Kriegsgebieten zurückkommen, wieder gut zu integrieren, damit die Sicherheitsrisiken reduziert werden. Dies widerspricht vielen Prinzipien, bspw. Mörder nicht frei rumlaufen und in das Land einreisen zu lassen. Zudem sollen diese Leute mit viel Geld gefördert werden, obwohl andere Menschen die keine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen, vielleicht mehr Hilfe benötigen. Damit werden die westlichen Werte in Frage und das Gefühl für Gerechtigkeit auf den Kopf gestellt und die Angst vor neuen Anschlägen in der Bevölkerung erhöht. Darüber liest man nichts in den Medien. Werden sich die Europäer langsam daran gewöhnen müssen, dass hier eine ähnliche Sicherheitslage wie im Nahen Osten entsteht? Warum nur?

Freitag, 9. Januar 2015

Innovation und Europa

Europa ist alt, Europa ist träge, dies sind Aussagen von Leuten, die Europa auf dem absteigenden Ast sehen. Ob sie damit die Europäer anspornen oder nur abschreiben wollen, um davon zu profitieren, muss im Einzelfall untersucht werden. Europa hat heute Kosten durch Probleme, wie durch den Euro (Währungs- und Schuldenkrise) und durch den Terrorismus mit den Sicherheitsmaßnahmen, die bei Leuten fehlen die Familien gründen möchten und zudem fehlt das Geld bei den Renten. Aber ein weiteres Problem in Europa ist die schwache Innovationskultur. Es wird zwar in einigen nordeuropäischen Ländern Geld in Forschung und Entwicklung gesteckt, aber die Erfinder und Forscher profitieren davon nicht, weil die Innovationen von Leuten kopiert werden, deren Mühe nun im Kopieren aber nicht im Entwickeln liegt. Wenn die Ideen von großen Unternehmen aufgegriffen werden, haben die Erfinder und Forscher keine oder wenig Chancen auf finanzielle Entschädigung. Dabei ist es für die Lebensgrundlage dieser Gruppe wichtig Einnahmen zu erhalten und Anerkennung. Es wäre im Sinne der Allgemeinheit, wenn Innovation denjenigen zu gute kommt, die sie auf den Weg bringen und nicht, diejenigen die aufgrund ihrer Stärke am Markt sich neuer Ideen anderer bedienen, bevorteilt. Selbst in Unternehmen selbst ist die Innovationskultur meist schwach ausgeprägt. Da ist es auf dem Land noch einfach, wenn Landwirte Verbesserungsideen haben, dann sind sie meist aufgrund von Desinteresse Dritter geschützt. Oder sie teilen ihre Ideen untereinander.