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Mittwoch, 30. April 2014

Große Gedanken schöpfen auf dem Land

In einem aufschlussreichen Essay hat der deutschstämmige US-Literaturwissenschaftler Hans Ulrich Gumbrecht, die Quellkraft der Provinz für das Denken vermessen. Ein jeder weiss: eine Metropole verliert ohne die Ideen der Zuwanderer aus der Provinz an Bedeutung. Ob Heidegger, der in seiner Schwarzwälder Berghütte oder andere Denker mit Refugium im ländlichen Raum, sie haben alle bedeutende Werke in einer ruhigen ländlichen Umgebung verfasst. Wie Gumbrecht zu recht schreibt: ,,Niemand traut der Provinz mehr große Gedanken zu. Dabei war sie für die deutsche Kultur einst der Ursprung der philosophischen Impulse''. Zudem bemerkt er, dass die besten Universitäten in den USA wie Harvard, Yale, Stanford und Princeton sich auf dem Land befinden und nicht in den großen Metropolen. Die abwertende Verwendung der Begriffe 'Provinz' und 'ländlicher Raum' haben höchstwahrscheinlich dazu beigetragen, dass dort die Kreativität und Schöpfungskraft abgenommen hat. Dies scheint sicher.

Dienstag, 29. April 2014

Herausforderungen des Lokaljournalismus

In einer ausführlichen Analyse werden die Herausforderungen des Lokaljournalismus dargelegt und die Entwicklung der Lokalblogs beschrieben. In drei Punkten werde die Gründe des Rückzugs der Lolakredaktionen aufgeführt und Szenarien der zukünftigen Lokalmedienstrukturen skizziert. Die Aussagen sind recht interessant. Es soll auch die vorherigen Beiträge zu diesem Thema hier und hier in diesem Blog hingewiesen werden.

Mittwoch, 23. April 2014

Freiwillige Soziale Jahr im ländlichen Raum

Seit 1954 gibt es in Deutschland das freiwillige soziale Jahr(FSJ), welches meist von Schulabsolventen, Jugendlichen und junge Erwachsenen unter 27 Jahren, abgelegt wird. Seit dem Wegfall des Bundeswehrdienstes und dem damit verbundenen Wegfall des Zivildienstes bzw. Arbeitskräfte im sozialen Bereich, wirbt die deutsche Regierung verstärkt in dieser Zielgruppe. Deutschland bietet auch die Durchführung des FSJ im Ausland an. Aber es gibt durchaus auch einen Bedarf im ländlichen Raum innerhalb der deutschen Landesgrenzen, hier ein Beispiel. Dort fehlen insbesondere Arbeitskräfte für die soziale Betreuung von sehr jungen und älteren Personen, aber auch Angebote auf dem kulturellen Gebiet, Denkmalpflege usw. sind dort Mangelware. Gerade für Helfer aus der Stadt mag das Leben und Arbeiten im ländlichen Raum eine wichtige Erfahrung sein, Zudem sind Sprachprobleme auch weniger zu erwarten. Die sozialen und kulturellen Träger auf dem Land sollte sich um mehr FSJ bemühen und für den Einsatz vor Ort werben.